"Natürlich will jeder Katholik evangelisch sein" - Interview mit Kurienkardinal Koch auf EWTN

Bonn (EWTN-TV) - 13. Februar 2014

Das Jahr 2017 steht im Zeichen des Gedenkens an die Reformation vor 500 Jahren. Ein Grund zum Feiern ist das nach Ansicht des Kurienkardinals Kurt Koch jedoch nicht. Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen empfindet die dadurch entstandene Kirchenspaltung als tragisch. Entgegen des Aufrufs Jesu "Ihr sollt alle eins sein" ist die Christenheit gespalten in Katholiken, Orthodoxe und Protestanten. In diesen konfessionellen Begriffen kommt nach Auffassung Kochs "die ganze Dramatik der Kirchenspaltung zum Ausdruck". Der Begriff "evangelisch" sei nicht nur auf den Protestantismus zu begrenzen: "Natürlich will jeder Katholik evangelisch sein, in dem Sinne, dass er kein anderes Fundament kennt als das Evangelium." Auch "orthodox", also "rechtgläubig", wolle er als Katholik sein.

Im Interview mit Paul Badde, dem Rom-Korrespondenten von EWTN (Eternal Word Television Network), spricht Kardinal Koch über die Entwicklungen und Chancen der Ökumene. Er erläutert die Fortschritte im Dialog mit der Ostkirche und die neuen Herausforderungen durch die in Lateinamerika und Afrika missionarisch sehr aktive Pfingstbewegung. Thema ist auch die bevorstehende Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., im Mai im Heiligen Land. Die erste derartige Begegnung der Kirchenvertreter liegt 50 Jahre zurück, als sich Papst Paul VI. und Patriarch Athinagoras 1964 in Jerusalem trafen und kurze Zeit später die gegenseitige Exkommunikation aufhoben.

Das Interview von Paul Badde mit Kardinal Koch sehen Sie bei EWTN am kommenden Montag, dem 17. Februar, um 21.30 Uhr. Die Sendung wird an folgenden Tagen wiederholt: Mittwoch, 09.30 Uhr, Donnerstag, 20.30 Uhr, Freitag 18.30 Uhr und Samstag 12 Uhr.

Das Programm von EWTN ist digital über den Satelliten Astra (Frequenz 12460 MHz) sowie regional im Kabel und als Live-Stream im Internet unter www.ewtn.de frei empfangbar. Für iPhone, iPad und mobile Android-Geräte wie Smartphones oder Tablets gibt es auch eine kostenfreie EWTN-Applikation.

Weltweit erreicht der von der Klarissin Mutter Angelica 1981 gegründete Fernsehsender EWTN heute mehr als 230 Millionen TV-Haushalte in 140 Ländern auf allen Kontinenten. Der deutsche Fernsehkanal mit dem Sendernamen EWTN katholisches TV ist werbefrei, erhält keine Mittel aus Kirchensteuern und ist ausschließlich durch private Spenden finanziert. Zum Programmangebot des Senders gehören regelmäßige Live-Übertragungen aus Rom und von den Reisen des Heiligen Vaters, die tägliche heilige Messe aus dem Kölner Dom, Sendungen zu Glaubens- und Lebensfragen, Glaubenszeugnisse sowie Jugend- und Kinderprogramme.

Weitere Informationen zum deutschsprachigen Fernsehprogramm erhält man bei der Geschäftsstelle der EWTN-TV gGmbH in Bonn (info@ewtn.de, Tel. 0228/934941-60, Fax 0228/934941-65, Postfach 200461, 53134 Bonn) oder im Internet (www.ewtn.de).

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