Papst Franziskus feiert Sonntag des Wortes Gottes, beauftragt 40 Lektoren

Papst Franziskus feiert Sonntag des Wortes Gottes, beauftragt 40 Lektoren

Papst Franziskus hat am Vormittag den von ihm eingeführten Sonntag des Wortes Gottes mit einer Messfeier begangen und dabei 40 Männer und Frauen als Lektoren beauftragt. „Das Wort Gottes ist lebendig“, sagte der Pontifex in seiner Predigt. „Es begleitet uns durch die Jahrhunderte und durch die Kraft des Heiligen Geistes wirkt es in der Geschichte.“

Jesus selbst sei „das lebendige Wort, in dem die ganze Heilige Schrift ihre vollständige Erfüllung findet“, erläuterte Franziskus. „Und wir sind im Heute der Heiligen Liturgie seine Zeitgenossen: Erfüllt von Staunen öffnen auch wir unsere Herzen und unseren Verstand, um auf ihn zu hören, denn ‚er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden‘.“

„Die gesamte Bibel erinnert an Christus und sein Werk, und der Geist vergegenwärtigt es in unserem Leben und in der Geschichte“, sagte er. „Wenn wir die Heilige Schrift lesen, wenn wir sie betend betrachten und studieren, erhalten wir nicht nur Informationen über Gott, sondern empfangen vielmehr den Geist, der uns an alles erinnert, was Jesus gesagt und getan hat. So erwartet unser vom Glauben entzündetes Herz hoffnungsvoll das Kommen des Reiches Gottes.“

Im weiteren Verlauf ging der Papst mit Blick auf das Sonntagsevangelium auf die „fünf Handlungen“ ein, „die die Sendung des Messias kennzeichnen“.

„Zunächst einmal ist er gesandt, den Armen eine frohe Botschaft zu bringen“, begann er. „Das zweite Wirken Christi besteht darin, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden.“

„Die dritte Handlung, mit der Jesus die Weissagung erfüllt, besteht darin, den Blinden das Augenlicht zu schenken“, fuhr der Pontifex fort und erklärte, dass es dabei um „die Augen des Herzens“ gehe, „die oft von den Verlockungen der Macht und der Eitelkeit geblendet sind“.

„Die vierte Handlung Jesu besteht darin, die Zerschlagenen in Freiheit zu setzen“, und fünftens sei Jesus „gesandt, ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen“.

„Das Heil“, das Jesus den Menschen schenke, „ist noch nicht vollständig verwirklicht“, so Papst Franziskus, „und doch werden Kriege, Ungerechtigkeit, Leid und Tod nicht das letzte Wort über die Völker der Erde und unsere Geschichte haben, denn das Evangelium ist ein lebendiges und verlässliches Wort, das niemals enttäuscht“.

Im Januar 2022 hatte Papst Franziskus durch das Motuproprio Spiritus Domini das Kirchenrecht geändert, um Frauen den Zugang zum Lektorenamt und zum Akolythenamt zu ermöglichen. Bis nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil waren Lektor und Akolyth zwei Weihestufen auf dem Weg zum Priesteramt. Neben diesen beiden Ämtern gab es noch zwei weitere niedere Weihen, worauf dann die höheren Weihen – Subdiakonat, Diakonat und Priestertum – folgten. Papst Paul VI. schaffte diese Weihestufen, die auf das dritte und vierte Jahrhundert zurückgehen, 1972 bzw. 1973 ab, behielt die ersatzweisen Ämter des Lektors und des Akolythen aber Männern vor. Nur in traditionsverbundenen Gemeinschaften werden die niederen Weihen heute noch gespendet.

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