Bischof Kohlgraf hofft auf „mehr konstruktive Sachlichkeit“ in politischen Debatten

Bischof Kohlgraf hofft auf „mehr konstruktive Sachlichkeit“ in politischen Debatten

Bischof Peter Kohlgraf hat seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass nach dem Wahlkampf zur Bundestagswahl „wieder mehr konstruktive Sachlichkeit in die politischen Debatten einkehrt“. Letztendlich, so der Bischof von Mainz, „tragen nicht nur die politisch Verantwortlichen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger eine Mitverantwortung für ein gelingendes Zusammenleben, in dem es in vielen Fragen nicht nur schwarz oder weiß gibt“.

In seinem Beitrag für die Kirchenzeitung führte Kohlgraf aus: „Ich schreibe hier als Christ und Bischof und habe viele Möglichkeiten, mich für eine gute Gesellschaft einzusetzen.“

„In einer schwierigen Situation wird für die Regierenden gebetet“, erläuterte der Bischof unter Verweis auf den Apostel Paulus. „Dahinter steht auch die Überzeugung, dass sich glaubende Menschen nicht aus der Gesellschaft zurückziehen dürfen. Sie sehen sich in Beziehung zu allen Menschen.“

Eine solche Beziehung könne „in unterschiedlicher Weise gelebt werden, der Timotheusbrief sieht die Stärke einer Gemeinde als Gebetsgemeinschaft. Durch Fürbitte und Gebet bildet sie ein Netz zwischen Menschen und Gott. Auch wenn heute die Zahlen der Gläubigen zurückgehen, ist das Gebet der Gemeinde für alle ein unverzichtbarer Dienst.“

„Wenn der biblische Text ein ruhiges Leben erhofft, geht es nicht um einen idyllischen Rückzug“, betonte er. „Heute leben wir als Kirchen in einem geregelten Verhältnis der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Verantwortlichen in der Politik, aber der Blick auf die Kirchen wird kritischer. Wenn dies aufgrund einer kontroversen Positionierung geschieht, scheint mir das kein Schaden zu sein. Wenn es aber daran liegt, dass wir unglaubwürdig sind, dann haben wir Grund zur Umkehr.“

„Auf jeden Fall sollten wir das Gebet für alle Menschen, auch für die Regierenden, als unseren spezifischen Beitrag zu einer menschenwürdigen Gesellschaft pflegen“, mahnte Kohlgraf.

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