Die Missbrauchsstudie für die Diözese Würzburg soll am 8. April veröffentlicht werden, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Bischof Franz Jung werde allerdings erst am 14. April dazu Stellung nehmen.
Die Erstellung des Gutachtens erfolgte im Namen der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellem Missbrauchs (UKAM) im Bistum Würzburg – nicht im Namen der Diözese selbst.
„Die Grundlagen und Aufgaben an das Gutachten sowie die Fragen an den Sachverständigen wurden in enger Abstimmung mit den Mitgliedern des Betroffenenbeirats erarbeitet und festgelegt“, teilte die UKAM bereits vor einigen Tagen mit. „Am 19. November 2022 erteilte die UKAM den Auftrag zur Erstellung eines Gutachtens an den unabhängigen Sachverständigen und Rechtsanwalt Prof. Dr. Hendrik Schneider aus Wiesbaden.“
Vor der Vorstellung der Studie am 8. April soll es auch ein privates Treffen zwischen dem Gutachten und Missbrauchsbetroffenen aus dem Bistum Würzburg geben.
Seit Beginn der Missbrauchskrise in Deutschland im Jahr 2010 und der Vorstellung der sogenannten MHG-Studie im Jahr 2018, die den gesamten Bereich der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) umfasst, haben zahlreiche Diözesen eigene Missbrauchsstudien auf den Weg gebracht und in vielen Fällen schon veröffentlicht. Zuletzt haben die Ost-Bistümer Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz im Februar eine gemeinsame Missbrauchsstudie ausgeschrieben.