Bistum Münster kündigt neue Trägerstruktur für kirchliche Kitas an

Bistum Münster kündigt neue Trägerstruktur für kirchliche Kitas an

Das Bistum Münster hat angekündigt, die kirchlichen Kitas, wie Kindertagesstätten gewöhnlich genannt werden, in eine „neue, höhere Trägerstruktur“ zu überführen. Über die Pläne informierte das Bistum, das derzeit ohne Bischof ist, am Montag.

„Die künftige Rechtsform der Trägerschaft der Kindertageseinrichtungen ist aktuell noch offen“, berichtete das Bistum Münster im Anschluss an die Veranstaltung. „Neben einer Trägerschaft in verfasst-kirchlichen Strukturen (etwa in den Kirchengemeindeverband), sind auch gemeinnützige GmbH als Trägerinnen denkbar. Die Alternativen werden bis zum September dieses Jahr geprüft, dann wird die Entscheidung getroffen.“

Klaus Winterkamp, der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators Antonius Hamers und vorige Generalvikar, betonte: „Wir suchen die beste Lösung für eine gute Zukunft der katholischen Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Münster.“

Im Bistum Münster befinden sich (Stand 2024) etwa 670 katholische Kitas, die rund 45.000 Kinder betreuen, damit beide Elternteile arbeiten können – und letztlich Steuern und alle anderen Abgaben zahlen. Insgesamt gab das Bistum dafür zuletzt 37,5 Millionen Euro jährlich aus, wobei die restlichen rund 90 Prozent der benötigten Mittel aus Steuergeldern und Krediten vom Staat bereitgestellt werden.

Im Jahr 2024 hatte Winterkamp, der damals noch Generalvikar war, erklärt, die Finanzierung von Kitas in Nordrhein-Westfalen sei „unzureichend“: „Sicher stehen Politik und Gesellschaft aktuell und gleichzeitig vor vielen massiven Herausforderungen. Wenn wir aber nicht mehr ausreichend in die Bildung und Erziehung unserer Kinder investieren, dann hat unser Land im wahrsten Sinne des Wortes keine Zukunft.“

„Als katholische Kirche sind wir gerne bereit, unseren Anteil dazu weiterhin zu leisten, auch finanziell“, stellte Winterkamp damals klar. „Kitas sind für uns ein wichtiger Ort der Seelsorge sowie des Kontakts und der Beziehung zu sehr unterschiedlichen Menschen. Aber die Politik muss Prioritäten setzen und das System auskömmlich finanzieren, sonst bricht es zusammen, sonst gehen die Lichter aus.“

Neben den anvisierten Änderungen bei den Kitas ging es am Montag auch „um die Implementierung der Kirchengemeindeverbände (KGV) sowie um die flächendeckende Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)“, berichtete das Bistum Münster.

Diözesanadministrator Hamers, der bis zur Ernennung und Amtseinführung eines neuen Bischofs für die Geschicke der Diözese Münster verantwortlich ist, sagte den anwesenden Gläubigen: „Nur mit Ihnen und gemeinsam kann es gelingen, gute Rahmenbedingungen für die Verkündigung des Evangeliums in unserem Bistum zu schaffen.“

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