Papst Leo nach Angelus am Sonntag zur Erholung nach Castel Gandolfo aufgebrochen

Papst Leo nach Angelus am Sonntag zur Erholung nach Castel Gandolfo aufgebrochen

Papst Leo XIV. ist am Sonntagnachmittag nach dem Angelusgebet nach Castel Gandolfo aufgebrochen, wo er rund zwei Wochen in der Sommerresidenz der Päpste verbringt. Papst Franziskus hatte mit dieser Tradition gebrochen und war in der römischen Hitze im klimatisierten vatikanischen Hotel geblieben.

„Heute Nachmittag werde ich nach Castel Gandolfo aufbrechen, wo ich mich für eine kurze Phase der Erholung aufhalten werde“, sagte Leo am Sonntagmittag. „Ich wünsche allen, dass sie eine Zeit der Ferien verbringen können, um Körper und Geist wieder zu stärken.“

In seiner Ansprache vor dem Angelus ging der Pontifex auf die Aussendung der 72 Jünger ein, wie sie im Evangelium zum 14. Sonntag im Jahreskreis in aller Welt verlesen wurde.

„Auf der einen Seite ist Gott wie ein Sämann großherzig in die Welt hinausgegangen, um auszusäen“, sagte der Papst. „Und so hat er in die Herzen der Menschen und in die Geschichte den Wunsch nach Unendlichkeit, nach einem erfüllten Leben und nach befreiender Erlösung hineingelegt. Deshalb ist die Ernte groß; das Reich Gottes keimt wie ein Samenkorn im Boden und die Frauen und Männer von heute, auch wenn sie von so vielen anderen Dingen in Beschlag genommen zu sein scheinen, warten auf eine größere Wahrheit, suchen nach einem tieferen Sinn für ihr Leben, sehnen sich nach Gerechtigkeit und tragen in sich eine Sehnsucht nach ewigem Leben.“

„Auf der anderen Seite gibt es jedoch nur wenige Arbeiter, die zum Arbeiten auf den vom Herrn bestellten Acker gehen und die, noch davor, dazu in der Lage sind, mit den Augen Jesu den guten Weizen zu erkennen, der reif für die Ernte ist“, fuhr er fort. „Der Herr will Großes in unserem Leben und in der Geschichte der Menschheit wirken, aber nur wenige erkennen dies und halten inne, um das Geschenk anzunehmen, es zu verkünden und es anderen weiterzugeben.“

Die Kirche brauche – genau wie die Welt – „nicht Menschen, die ihre religiösen Pflichten erfüllen und ihren Glauben wie ein äußeres Etikett zur Schau stellen“, mahnte Leo, sondern „Arbeiter, die bereit sind, auf dem Feld der Mission zu arbeiten, Jünger, die verliebt sind und überall, wo sie sich befinden, Zeugnis vom Reich Gottes ablegen“.

Tatsächlich seien nur wenige Menschen „bereit, jeden Tag auf dem Acker Gottes zu arbeiten, den Samen des Evangeliums in ihrem eigenen Herzen zu pflegen, um ihn dann in den Alltag hineinzutragen, in ihre Familien, an die Orte, wo sie arbeiten oder studieren, in die verschiedenen sozialen Umfelder und zu den Bedürftigen“.

Letztlich bedürfe es dazu indes „nicht allzu vieler theoretischer Ideen bezüglich pastoraler Konzepte“, stellte Papst Leo klar. Vor allem sei es „nötig, den Herrn der Ernte zu bitten. An erster Stelle steht also die Beziehung zum Herrn, die Pflege des Dialogs mit ihm. Dann wird er uns zu seinen Arbeitern machen und uns als Zeugen seines Reiches aussenden auf den Acker der Welt.“

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