Kardinal Woelki: „Ausgerechnet im Heiligen Land“ scheint Frieden unmöglich

Kardinal Woelki: „Ausgerechnet im Heiligen Land“ scheint Frieden unmöglich

Kardinal Rainer Maria Woelki hat rund zwei Jahre nach Kriegsausbruch konstatiert, dass ausgerechnet im Heiligen Land kein Friede möglich zu sein scheine. Gleichzeitig rief er in seinem „Impuls der Woche“ zum Gebet für den Frieden im Heiligen Land auf.

Die „Terroristen“ der in Palästina beheimateten Hamas „haben am 7. Oktober 2023 während des Supernova-Musikfestivals 1.200 Israelis teilweise auf bestialische Weise ermordet und 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt“, sagte der Erzbischof von Köln. „Es war der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden nach dem Holocaust.“

„Als Reaktion hat Israel militärisch zurückgeschlagen und weite Teile der palästinensischen Autonomiegebiete entweder eingenommen oder weitgehend zerstört“, ergänzte Woelki. „Zahllose Menschen leiden unvorstellbare Not. Der Hass auf beiden Seiten scheint unendlich und ein Ausweg aus der Spirale der Gewalt ist nicht in Sicht – auf der Strecke bleibt die Menschlichkeit.“

Ausdrücklich frage der Kardinal: „Wenn wie in den Palästinenser-Gebieten bereits die Jüngsten zum Hass gegen Israel und seine jüdischen Bewohner erzogen werden und gleichzeitig Israel seine Politik unnachgiebiger, blinder Härte gegen die Palästinenser verfolgt, wie kann da Versöhnung beginnen?“

„Ausgerechnet im Heiligen Land, dem Land, in dem heilige Stätten des Judentums, des Christentums und des Islam liegen, scheint es nicht möglich zu sein, den Frieden, den doch alle drei Religionen predigen, umzusetzen und in Frieden und Sicherheit miteinander zu leben“, räumte er ein.

Sodann forderte er die Gläubigen auf, dafür zu beten, „dass die Verantwortlichen auf beiden Seiten schnell den Mut aufbringen, Frieden zu schaffen. Und treten auch wir – hier bei uns in Deutschland – jedem entschieden entgegen, der zu Hass und Unfrieden aufruft.“

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