Bischöfe im Heiligen Land begrüßen angekündigten Waffenstillstand in Gaza

Bischöfe im Heiligen Land begrüßen angekündigten Waffenstillstand in Gaza

Die Bischöfe im Heiligen Land haben am Donnerstag den angekündigten Waffenstillstand in Gaza begrüßt. Seit dem 7. Oktober 2023 herrscht dort Krieg, nachdem die Hamas von Gaza aus Israel angegriffen hatte und Israel daraufhin gegen Gaza vorgegangen war.

Der Waffenstillstand soll am Sonntag in Kraft treten und ist zunächst auf sechs Wochen angelegt. Hinzu kommt die Freilassung von 33 israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas, während Israel im Gegenzug Hunderte palästinensische Personen aus der Haft entlassen wird. Israelische Truppen sollen sich aus weiten Teilen des Gazastreifens zurückziehen.

„Wir hoffen, dass dieser Waffenstillstand ein wichtiges Ende der Gewalt markiert, die unermessliches Leid verursacht hat“, erklärten die Bischöfe des Heiligen Landes, darunter auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa. Es sei „ein notwendiger Schritt, um der Zerstörung Einhalt zu gebieten und den dringenden humanitären Bedarf unzähliger von dem Konflikt betroffener Familien zu decken“.

„Wir hoffen aufrichtig, dass dieser Waffenstillstand den Beginn eines neuen Weges zu Versöhnung, Gerechtigkeit und dauerhaftem Frieden markiert“, hieß es. „Möge dies der erste Schritt auf einem Weg sein, der Heilung und Einheit unter allen Menschen im Heiligen Land fördert.“

Ein Ende des Krieges bedeute jedenfalls „nicht das Ende des Konflikts“. Es gelte, „die tief verwurzelten Probleme, die diesem Konflikt schon viel zu lange zugrunde liegen, ernsthaft und glaubwürdig anzugehen. Ein echter und dauerhafter Frieden kann nur durch eine gerechte Lösung erreicht werden, die den Ursprung dieses langjährigen Kampfes angeht.“

Dafür brauche es „einen langwierigen Prozess, die Bereitschaft, das Leid des anderen anzuerkennen, und eine gezielte Erziehung zum Vertrauen, die dazu führt, die Angst vor dem anderen und die Rechtfertigung von Gewalt als politisches Mittel zu überwinden“.

Die Bischöfe riefen „die politischen Führer und die internationale Gemeinschaft auf, eine klare und gerechte politische Vision für die Nachkriegszeit zu entwickeln. Eine Zukunft, die auf Würde, Sicherheit und Freiheit für alle Völker aufbaut, ist eine Voraussetzung für einen echten und dauerhaften Frieden. Wir fordern alle Parteien dringend auf, die unmittelbaren Schritte umzusetzen und die künftigen Schritte des Abkommens in gutem Glauben auszuhandeln.“

„Trotz des Schmerzes, den wir erlitten haben, blicken wir weiterhin mit unerschütterlicher Hoffnung in die Zukunft“, betonten die Bischöfe des Heiligen Landes. „Möge dieser Waffenstillstand zu neuen Bemühungen um Dialog, gegenseitiges Verständnis und dauerhaften Frieden für alle inspirieren. Zu Beginn des Heiligen Jahres, das der Hoffnung gewidmet ist, die nicht enttäuscht, lesen wir in diesem Ereignis ein Zeichen, das uns an die Treue Gottes erinnert.“

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