Auf Wunsch von Papst Franziskus zahlt der Vatikan nun 300 Euro pro Monat zusätzlich an Angestellte des kleinsten Staates der Welt, die drei oder mehr Kinder haben. Damit unterstreicht er die Bedeutung seiner häufigen Warnungen über die niedrigen Geburtenraten vieler Länder in Europa und versucht, selbst Abhilfe zu schaffen.
In einer Pressemitteilung der Vatikanverwaltung vom 15. Januar wird der Kinderbonus als „persönliche Initiative“ des Papstes bezeichnet. Der Pontifex wolle „kinderreiche Familien“ unterstützen und ihnen finanzielle Hilfe anbieten.
Die wirtschaftliche Maßnahme gilt nur für Angestellte des Governatorats des Staates der Vatikanstadt, welche die monatliche Zahlung bis zum 18. Geburtstag des Kindes erhalten – wenn es an einer Universität eingeschrieben ist, dann bis zum 24. Geburtstag.
Franziskus hat außerdem festgelegt, dass der dreitägige bezahlte Elternurlaub für frischgebackene Väter – sei es durch Geburt, Adoption oder Pflege – auf fünf Tage verlängert wird.
Die Änderungen traten bereits am 1. Januar in Kraft.
Die Initiative „Baby-Bonus“ ist das jüngste Beispiel für die Bemühungen des Vatikans, sich zu einem familienfreundlicheren Arbeitgeber zu entwickeln. Ende letzten Jahres kündigte der Staat seine Absicht an, vor Ort eine Kindertagesstätte für die Kinder der Mitarbeiter im Alter von drei Monaten bis hin zu drei Jahren zu eröffnen.
Seit 2020 bietet der Vatikan auch ein Sommercamp für die Kinder seiner Mitarbeiter an. Kinder im Alter von 5 bis 13 Jahren können das Tagescamp besuchen, das in der Regel mehrere Wochen im Juli stattfindet und ab 2024 auch eine neue Sportanlage und ein Schwimmbad umfasst.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischpsrachigen Partneragentur von CNA Deutsch.