Der Abt des Schweizer Benediktinerklosters Mariastein, Peter von Sury OSB, ist am Donnerstag im Alter von 74 Jahren von seinem Amt zurückgetreten. Der Rücktritt wurde vom Präses der Schweizer Benediktinerkongregation, Abt Vigeli Monn (Disentis) angenommen.
Abt Peter war seit 2008 Abt von Mariastein. In seiner Amtszeit „erlebten die katholische Kirche und ihre Ordensgemeinschaften einen tiefgreifenden Wandel“, hieß es in einer Mitteilung des Klosters. „Abt Peter stellte sich diesen sich abzeichnenden Veränderungen und legte mit dem Projekt ‚Aufbruch ins Weite – Mariastein 2025‘ die Weichen für eine gedeihliche Zukunft von Mariastein als Pilger- und Klosterdorf mit einer immer kleiner werdenden Klostergemeinschaft, jedoch immer noch mit einer grossen Anziehungskraft für viele Menschen zum Gnadenbild in der Felsengrotte.“
Die Mönche des unweit von Basel gelegenen Klosters Mariastein haben am Donnerstag Pater Ludwig Ziegerer OSB zum Administrator gewählt. „Dieser verantwortet während der Vakanz den Klosteralltag und die laufenden Geschäfte und bereitet die Wahl eines neuen Klostervorstehers vor“, teilte das Kloster mit. Die Wahl selbst werde am 4. April 2025 erfolgen.
Abt Peter werde „in den kommenden Monaten eine Auszeit“ nehmen, „bis er – in Absprache mit seinem Nachfolger – eine neue Aufgabe übernehmen wird“, hieß es.
Das Kloster Mariastein geht zurück auf das 17. Jahrhundert, als das Kloster Beinwil dorthin verlegt wurde. Die Wallfahrt in Mariastein geht auf die wunderbare Rettung eines an einer steilen Felswand abgestürzten Kindes zurück. Die Legend stammt aus dem 14. oder 15. Jahrhundert.
Wie viele andere Gemeinschaften, so sind auch die Benediktiner von Mariastein von Nachwuchsmangel betroffen. Beim Amtsantritt von Abt Peter im Jahr 2008 lebten dort noch 25 Mönche – inzwischen sind es nur noch 14.