Der Generalobere der Missionsgesellschaft des heiligen Paulus in Nigeria hat sich mit den Herausforderungen befasst, denen sich die nigerianische katholische Kirche ausgesetzt sieht, einschließlich der Christenverfolgung. Dabei betonte er die Widerstandsfähigkeit der Botschaft des Evangeliums.
In einem Interview mit ACI Africa, der Partneragentur von CNA Deutsch, hob Pater Callistus Isara das Wachstum der Kirche hervor, warnte aber gleichzeitig, dass „dieser Glaube noch vertieft werden muss, damit die Spiritualität dem Leben der Menschen entspricht“.
Pater Isara beschrieb die Verfolgung in einem Land, in dem Christen von islamistischen Gruppen angegriffen werden, als schmerzhaft. Er merkte an, dass die Herausforderungen, denen sich die Kirche in dem Land stellen muss, „eine Saat sind, die gesät wurde. Gott wird gießen, und die Kirche wird sich in diesen verfolgten Gebieten noch weiter ausbreiten.“
„Man kann Kirchen und Priester bombardieren, aber man kann das Evangelium von Jesus Christus nicht zerstören“, sagte Pater Isara. „Das Blut der Märtyrer ist der Samen des christlichen Glaubens. Immer wenn Menschen die Kirche verfolgen und denken, sie würden sie auslöschen, wächst die Kirche noch mehr.“
Pater Isara rief dazu auf, sich erneut auf die Katechese und das geistliche Wachstum zu konzentrieren. Er betonte die Notwendigkeit, den Glauben zu vertiefen, insbesondere in Zeiten der Verfolgung: „Die Kirche wird hoffentlich durch Gottes Gnade weiter wachsen.“
Der Priester unterstrich die Bedeutung der Katechese und beklagte ihren Rückgang in den letzten Jahren: „Als ich aufwuchs, gingen wir jeden Sonntagabend zur Katechese in die Kirche. Dort wurde die Glaubenslehre vermittelt. Wir müssen die Kirche wieder auf dieses Niveau bringen.“
Der 59-jährige Priester sprach über die Bedeutung von Berufungen und forderte junge Menschen, die das Priestertum oder das Ordensleben in Erwägung ziehen, auf, dem Ruf zu folgen: „Der Herr sagt, die Ernte ist reich, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Wir können nie genug Priester in diesem Leben haben. Wenn es heute junge Menschen gibt, die Priester werden wollen, sind sie herzlich willkommen.“
Pater Isara versicherte denjenigen, die das Priesterseminar in Erwägung ziehen, dass es eine Freude sei, Gott zu dienen, dass dies aber mit Opfern verbunden sei.
Er äußerte sich ferner optimistisch über die Zukunft der Kirche in Nigeria. Niemand könne „die Kirche in Ketten legen. Niemand kann das Evangelium töten. Paulus und Silas waren im Gefängnis angekettet, doch sie wurden von Gott gerettet, weil das Wort Gottes nicht angekettet werden konnte.“
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Africa, der afrikanischen Partneragentur von CNA Deutsch.