„Sorry, Mr. President, Sie sind nicht der Messias“: Weihbischof Puff kritisiert Trump

„Sorry, Mr. President, Sie sind nicht der Messias“: Weihbischof Puff kritisiert Trump

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump in einer Predigt am Sonntag scharf kritisiert und erklärt: „No, sorry, Mr. President, Sie sind nicht der Messias.“ Wer als erste Amtshandlung „Arme durch die Ankündigung von Massenabschiebungen in die Verzweiflung stürzt“, sei „sicher nicht von Gott gesandt“, so der Weihbischof.

Der wahre Messias Jesus Christus habe „als erstes Armen eine gute Nachricht gebracht“. Am „Umgang mit den Armen und Schwachen erkennt man, ob jemand ein christlicher Politiker ist oder nicht“.

Es gehe im Evangelium jedoch „nicht um Politik“, so Puff weiter. „Im Evangelium geht es um die Begegnung zwischen Mensch und Gott und darum, dass diese Veränderung, diese Begegnung, Veränderung zum Guten möglich macht.“

Jesus fordere „uns heraus, das nachzumachen“. Er frage die Christen: „Bist du bereit, den Armen, den Geflüchteten, den Obdachlosen die frohe Botschaft zu bringen, dass sie erwünscht und geliebt sind?“

Bezüglich der Migrationspolitik formuliert der Katechismus der Katholischen Kirche (2241) zwar eine grundsätzliche Verpflichtung „wohlhabenderer Nationen“, Ausländer aus ärmeren Ländern aufzunehmen, fügt jedoch hinzu: „Die politischen Autoritäten dürfen im Hinblick auf das Gemeinwohl, für das sie verantwortlich sind, die Ausübung des Einwanderungsrechtes verschiedenen gesetzlichen Bedingungen unterstellen und verlangen, dass die Einwanderer ihren Verpflichtungen gegenüber dem Gastland nachkommen.“

Zu diesen Verpflichtungen des Einwanderers zählen „das materielle und geistige Erbe seines Gastlandes dankbar zu achten, dessen Gesetzen zu gehorchen und die Lasten mitzutragen“.

Im Juli wurde auf Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania ein Attentat verübt, wie CNA Deutsch berichtete. Eine Kugel verfehlte den Kopf des neuen Präsidenten nur um Millimeter. Er überlebte das Attentat mit einer Verletzung am Ohr. Diese Umstände führten zu einer verstärkten religiösen Deutung der Ereignisse. Unmittelbar nach dem Attentat schrieb auch Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, nur Gott habe das Undenkbare verhindert.

Puff zog deswegen einen Vergleich zu der Aussage Jesu im Lukasevangelium: „Ich bin von Gott gesandt, um ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen. Mit mir beginnt es jetzt.“ „Mancher Politiker“ verspreche „heute Ähnliches“ , so der Weihbischof.

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