Eine neu veröffentlichte Erhebung gibt Aufschluss über die Männer und Frauen, die im vergangenen Jahr als Ordensleute in den USA ihre ewigen Gelübde abgelegt haben.
Wieder einmal gaben fast alle Befragten der jährlich vom Center for Applied Research in the Apostolate (CARA) der Georgetown University durchgeführten Erhebung an, während des prägendsten Teils ihrer Kindheit von ihren leiblichen Eltern aufgezogen worden zu sein, mit mindestens einem katholischen Elternteil.
Für die am Montag veröffentlichte Erhebung wurden insgesamt 140 Ordensleute befragt, die im Jahr 2024 die ewigen Gelübde abgelegt haben, darunter 73 Ordensfrauen und 67 Ordensmänner (wozu auch Priester gehören) im Alter von 25 bis 69 Jahren.
Die Befragten gaben an, in ihren prägenden Jahren von ihren leiblichen Eltern erzogen worden zu sein, und 90 Prozent erklärten, von einem verheirateten Paar erzogen worden zu sein, das zusammenlebt.
Fast 9 von 10, nämlich 87 Prozent, gaben an, dass beide Elternteile katholisch waren, und 92 Prozent berichteten, dass mindestens ein Elternteil den Glauben praktizierte.
Blick auf die demografischen Daten
Der Umfrage zufolge wurden etwa 7 von 10 befragten Ordensleuten in den USA geboren. Diejenigen, die außerhalb der USA geboren wurden, waren wie folgt vertreten:
- Asien (12 Prozent)
- Lateinamerika (10 Prozent)
- Afrika (6 Prozent)
- Kanada (3 Prozent)
- Europa (1 Prozent)
Das Durchschnittsalter der im Ausland geborenen Ordensleute betrug 24 Jahre, als sie in die USA kamen, wobei der jüngste Teilnehmer an der Erhebung zu jenem Zeitpunkt erst ein Jahr alt war und der älteste bereits 50 Jahre.
Im Durchschnitt legten die Befragten ihre ewigen Gelübde in diesem Jahr im Alter von 37 Jahren ab, wobei die Hälfte der Befragten ihre Gelübde im Alter von 34 Jahren oder jünger machte. Die älteste Schwester, die ihre ewige Profess ablegte, war 69 Jahre alt, während der älteste Bruder 66 Jahre alt war. Der jüngste Mann und die jüngste Frau waren 25 Jahre alt.
Familiendynamik
Während die meisten derjenigen, die im vergangenen Jahr die Ordensgelübde ablegten, angaben, aus stabilen Familien mit zwei Elternteilen zu stammen, sagten etwa 9 Prozent, dass sie „während des prägendsten Teils ihrer Kindheit“ von den Großeltern aufgezogen worden seien.
Was die Familiengröße angeht, so ergab der Bericht, dass von den befragten Ordensleuten 96 Prozent mindestens ein Geschwisterkind hatten, wobei fast 40 Prozent angaben, vier oder mehr Geschwister zu haben. Etwa ein Viertel, 27 Prozent, hatte nur ein Geschwisterkind, und 32 Prozent hatten zwei oder drei Geschwister. Nur sieben Ordensleute waren Einzelkinder.
Etwa ein Drittel der Befragten waren die ältesten Geschwister, während der gleiche Prozentsatz angab, irgendwo in der Mitte der Familie geboren zu sein. Insgesamt 35 Befragte waren die Jüngsten.
Bildungshintergrund
Die katholische Erziehung könnte eine wichtige Rolle gespielt haben bei der Berufung derjenigen, die im Jahr 2024 ihre ewige Profess machten.
Der Erhebung besuchten 43 Prozent eine katholische Grund- oder Mittelschule, 38 Prozent eine katholische weiterführende Schule 41 Prozent eine katholische Hochschule. Unabhängig von der Religionszugehörigkeit hat die Mehrheit derjenigen, die im vergangenen Jahr die ewigen Gelübde ablegte, nämlich 73 Prozent, vor dem Eintritt in ihr Ordensinstitut einen Bachelor- oder Masterabschluss erworben.
Frauen sehen sich mehr Entmutigung ausgesetzt
Die Mehrheit der Befragten, fast 9 von 10 Ordensleuten, gab an, vor dem Eintritt in ihr Ordensinstitut in irgendeiner Form der Kirche gedient zu haben. Die „häufigsten Diensterfahrungen“ waren:
- Lektor (55 Prozent)
- Messdiener (54 Prozent)
- Jugend-/Campusseelsorge (45 Prozent)
- Kommunionhelfer (42 Prozent)
- Jugendgruppe (49 Prozent)
Fast 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie „von einer oder mehreren Personen davon abgehalten wurden, eine Berufung zum Ordensleben in Erwägung zu ziehen“.
Die Erhebung ergab, dass Frauen diese Entmutigung häufiger erlebten als Männer: 61 Prozent der Frauen berichteten über negative Reaktionen auf ihre Entscheidung, verglichen mit 43 Prozent der Männer.
Dennoch gaben die meisten Befragten an, ihre jeweilige Ordensgemeinschaft im Durchschnitt bereits fünf Jahre lang zu kennen, bevor sie eintraten. 93 Prozent der Befragten gaben an, vor ihrem Eintritt an einem Programm zur Entscheidungsfindung teilgenommen zu haben.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.