Erzbischof Bentz fordert, „Verantwortung für den Frieden und die Demokratie“ wahrzunehmen

Erzbischof Bentz fordert, „Verantwortung für den Frieden und die Demokratie“ wahrzunehmen

Erzbischof Udo Bentz von Paderborn hat gefordert, „die Verantwortung für den Frieden und die Demokratie in unserem Land mit gemeinsamer Kraft“ wahrzunehmen. Es gelte, „jeglicher Form von Extremismus gemeinsam Einhalt“ zu gebieten.

Bentz äußerte sich im Zusammenhang mit der Initiative „WIR SAGEN ZUSAMMEN:HALT!“, die in seiner Erzdiözese im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar lanciert wurde.

Der Erzbischof von Paderborn ist derzeit im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Irak und sagte: „Durch meine Reisen habe ich eindrücklich erlebt, wie sehr Extremismus und Feindseligkeit ein Land, eine Gesellschaft und den gegenseitigen Zusammenhalt zerstören können.“ Allerdings sei „die Situation im Nahen Osten nicht unmittelbar mit der in der Bundesrepublik vergleichbar“.

„Öffentliche Auseinandersetzungen und politische Debatten dürfen durchaus hart in der Sache sein“, gab Bentz zu. „Aber es beschädigt unsere freiheitliche Verfasstheit, wenn dabei Grenzen des Anstands und Respekts überschritten werden.“

„Wie sollen etwa künftige Koalitionspartner konstruktiv miteinander arbeiten und kompromissfähige Lösungen für das Miteinander aller finden, wenn Kommunikationsbrücken beschädigt oder abgebrochen werden?“, fragte Bentz.

Gerade mit Blick auf das derzeit heiß diskutierte Thema Migration sagte der Erzbischof: „Bei allen Lösungsansätzen, in allen Diskussionen, ob politisch oder beispielsweise auch in den sozialen Medien, dürfen wir jedoch niemals die Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe vermissen lassen. Jeder Mensch besitzt eine unveräußerliche Menschenwürde. Dies gilt für geflüchtete Menschen ebenso wie für Andersdenkende.“

Gleichzeitig räumte er ein, dass „viele Menschen, die sich engagieren oder unmittelbar“ im Bereich der Flüchtlingsarbeit tätig sind, „unter einer permanenten Überforderung“ stünden: „Etwa im Kita- und Schulbereich, im Gesundheitssektor oder bei der Integrationsarbeit sind Überlastungsanzeigen deutlich wahrnehmbar.“

Die Bundestagswahl findet einige Monate früher statt als zunächst anvisiert, nachdem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP scheiterte. Die Briefwahl ist bereits möglich, der Wahlsonntag selbst ist der 23. Februar.

Gegenwärtig liegen CDU und CSU in Umfragen bei etwa 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit etwa 20 Prozent. SPD und Grüne liegen bei rund 15 Prozent. Ob FDP, Linke und BSW überhaupt in den Bundestag einziehen können – wozu mindestens fünf Prozent der Stimmen erforderlich sind – ist derzeit noch unklar.

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