Österreichische Ordensleute warnen ÖVP und FPÖ vor Einsparungen bei Klimaschutz

Österreichische Ordensleute warnen ÖVP und FPÖ vor Einsparungen bei Klimaschutz

Eine Initiative österreichischer Ordensleute hat in einem offenen Brief an ÖVP-Chef Christian Stocker und FPÖ-Chef Herbert Kickl Sorge geäußert über die geplanten Einsparungen beim Klimaschutz durch die mögliche Regierungskoalition der beiden Parteien.

Die Initiative wurde von Sr. Notburga Maringele, Tertiarschwester aus Hall in Tirol, ins Leben gerufen und hat bereits mehrere Unterstützer gefunden. Dazu gehören beispielsweise Religions for Future Wien und Weihbischof Stephan Turnovszky sowie die Steyler Missionare und Missionsschwestern.

In den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP plant die FPÖ als Wahlsieger massive Kürzungen bei den Klimaförderungen, darunter die Streichung des „Klimabonus“ (Rückverteilung der CO2-Abgabe), wodurch fast zwei Milliarden Euro eingespart werden sollen, wie die Zeit berichtete.

„Klimaschutz ist nicht nur eine Frage der Wissenschaft und der Verantwortung – es ist auch eine moralische Verpflichtung und wie Papst Franziskus immer wieder betont, eine eminent theologische Frage“, mahnten demgenüber die Verfasser des offenen Briefs.

Die Natur lasse sich „nicht durch politische Debatten beeinflussen“. Sie reagiere „ausschließlich auf Taten“, so die Autoren. Man wisse, dass „Klimaschutzmaßnahmen um ein Vielfaches billiger“ seien als „Schäden, die der Klimawandel verursacht“. Die Autoren wörtlich: „Ist Ihnen das bewusst?“

Die Wissenschaft sei diesbezüglich „eindeutig“. Durch die menschliche Freisetzung von Treibhausgasen werde die globale Erwärmung vorangetrieben, so der Brief weiter. Durch die Gesetze der Natur seien die Menschen uns zum Handeln gezwungen.

„Insbesondere Parteien, die den menschengemachten Klimawandel regelmäßig leugnen oder relativieren, tragen eine besondere Verantwortung, ihre Haltung zu überdenken“, betonten die Verfasser.

Die FPÖ hatte mehrmals die These eines menschengemachten Klimawandel angezweifelt und Klimaschutzmaßnahmen als „Klimawahn“ oder „Hysterie“ bezeichnet. Hochrangige Parteimitglieder wie Umweltsprecher Walter Rauch lehnten die Erklärung des Klimanotstands 2019 ab und nannten diese einen „Versuch, Klimahysterie abseits von Realitäten“ zu erzeugen.

Einige Forscher wie der Physiker Will Happer argumentieren, dass natürliche Faktoren wie die Sonnenaktivität oder die kosmische Strahlung die Erwärmung dominieren und nicht nur der Mensch. Klimamodelle unterschätzten diese Effekte. Der Astrophysiker Freeman Dyson kritisierte die Klimamodelle als „zu simplistisch“ und bezweifelte ihre Vorhersagekraft.

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