Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) trauert um seinen am 1. Februar mit 91 Jahren verstorbenen langjährigen Generalsekretär Friedrich Kronenberg. Der CDU-Politiker hatte das Amt des ZdK-Generalsekretärs von 1966 bis 1999 inne.
ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp betonte am Dienstag: „Friedrich Kronenberg war über mehr als 30 Jahre eine der herausragenden Persönlichkeiten des Laienkatholizismus in Deutschland.“
„Er war ein kluger Stratege, der es mit Realitätssinn, Weitsicht und überragender Kenntnis seiner Kirche verstand, Menschen und Ideen zu verbinden und auf ein Ziel hin zu lenken“, würdigte sie den Verstorbenen. „Dabei war es ihm ein zentrales Anliegen, die Kirche mit der Welt und die Welt mit der Kirche zu verbinden. Das ZdK gibt im Namen seiner Familie die traurige Nachricht von seinem Tod bekannt.“
Das ZdK erinnerte: „In seine Amtszeit fällt die Würzburger Synode (1971-1975), die er maßgeblich mit auf den Weg brachte und deren Stellvertretender Sekretär er wurde. Auf den damaligen Beschlüssen fußen die immer noch gültigen Strukturen des Diözesanrats und der Laienvertretungen in allen Diözesen und in den Pfarreien. Veränderungen im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils waren ihm wichtig.“
„Die Unabhängigkeit der Laien, die freie Wahl der Vorsitzenden, die Eigenständigkeit der Gremien waren ihm ein Anliegen“, hieß es außerdem. „Den aktuellen Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland betrachtete er als zukunftsweisend.“
Geboren am 16. Februar 1933, studierte Kronenberg Wirtschafts- und Sozialwissenschaft an der Universität Münster und promovierte im Jahr 1960. Anschließend war er hauptamtlicher Leiter in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), dann ab 1964 Angestellter im Bundesministerium für Familie und Jugend.
Als ZdK-Generalsekretär war er von 1983 bis 1990 Abgeordneter im Bundestag für die CDU, der er seit 1955 angehörte. Im Jahr 2000 empfing Kronenberg das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.