Der Tod von Papst Franziskus am 21. April hat auch den ehemaligen Trigema-Geschäftsführer Wolfgang Grupp in der zwölften Folge des Podcasts „MAL GRUPP GESAGT“ beschäftigt. Im Gespräch schilderte der Textilunternehmer nicht nur seine persönlichen Erinnerungen an eine Privataudienz im Jahr 2018, sondern reflektierte auch die Bedeutung von Glauben im Alltag.
Grupp bezeichnete das Ableben des 88-jährigen Papstes als „Automation“, da dessen Gesundheitszustand bereits länger angeschlagen gewesen sei. Man hätte damit rechnen müssen, „dass wir uns von diesem Papst in Kürze irgendwann verabschieden müssen“, erklärte er nüchtern.
Seine eigene Begegnung mit Franziskus beschrieb Grupp hingegen emotional: Bei einer Audienz mit Familie habe er erlebt, wie „normal“ das Kirchenoberhaupt gewirkt habe – „ganz anders, als man sich vielleicht ein Oberhaupt der Kirche vorstellt“. Die damals entstandenen Fotos bewahre er bis heute als Erinnerung auf.
Obwohl er selbst nicht „zu ihm gehalten“ habe, betonte er den Respekt vor dem Amt: „Der Papst war das Oberhaupt der katholischen Kirche.“
Über seine eigene Spiritualität sprach Grupp offen: Der tägliche Besuch in seiner privaten Hauskapelle – ein kleiner Gebetsraum in seinem Wohnhaus – helfe ihm, Demut zu bewahren.
„Da knie ich nieder, besinne mich kurz und wenn man ein positives Leben bisher oder Erfolg hatte, dass einem das nicht zu Kopf stößt steigt […], dass ich immer noch demütig bin und weiß, dass ich, je besser es mir geht, eine Verpflichtung gegenüber meinen Mitmenschen habe, so wie auch Papst Franziskus das immer gesagt hat“, erklärte der Unternehmer.
„Wir müssen Rechenschaft ablegen über das, was wir im Leben getan haben“, betonte Grupp. Auf die Beichte verzichte er jedoch mittlerweile, da er Zweifel an deren Sinnhaftigkeit habe. Stattdessen reflektiere er sein Handeln im Stillen.