2.200 Pro-Life-Demonstranten bei „Marsch für das Leben“ in München

2.200 Pro-Life-Demonstranten bei „Marsch für das Leben“ in München

Am Samstag haben sich nach Polizeiangaben rund 2.200 Menschen in München zum „Marsch für das Leben“ versammelt, um so für den Schutz ungeborenen Lebens einzutreten. Gleich vier deutsche Bischöfe bekundeten ihre Solidarität mit der Pro-Life-Veranstaltung.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer nahm laut der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost als einziger deutscher Bischof persönlich an der Veranstaltung teil und erteilte zum Abschluss den Segen auf dem Königsplatz.

Mehrere weitere hochrangige katholische Würdenträger unterstützten die Demonstration durch Grußworte, darunter der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der schrieb: „Sie bezeugen beim Marsch für das Leben eine Kultur des Lebens, die auf Respekt, Liebe und Solidarität basiert.“ Auch der Passauer Bischof Stefan Oster SDB und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB sandten  Grußworte als Solidaritätsbekundungen.

Zu den Hauptrednern der Veranstaltung gehörte Pater Paulus-Maria Tautz von den Franziskanern der Erneuerung. Der aus Sachsen stammende Franziskaner sagte in seiner Ansprache, es gelte, wegzukommen von der Lüge, dass Leben eine Belastung sei.

Er forderte mehr Hilfen für Familien mit Kindern und sagte, Großeltern sollten nicht mit dem Wohnwagen durch die Welt fahren, sondern beim Aufziehen ihrer Enkel mithelfen. Außerdem rief er Familien dazu auf, wieder mehr Kinder zu haben.

„Es wird bei uns auch mehr Gegenwind kommen. Viele von euch werden in den Knast gehen oder Geldstrafen erhalten. Es braucht mehr Opferbereitschaft“, betonte Pater Paulus bei seiner Ansprache.

Ein weiterer prominenter Redner war Kristijan Aufiero, Gründer der Beratungsorganisationen 1000plus und Profemina. Er erklärte, es müsse sich in Deutschland und ganz Europa etwas ändern. Seit 50 Jahren kämpfe man für einen besseren Lebensschutz und dafür, dass Schwangere in Not mehr Hilfe bekämen. Doch stattdessen werde das Recht auf Leben zunehmend ausgehöhlt.

„Wir müssen diesen Frauen mit unseren Worten und mit unseren Taten zur Seite stehen“, betonte Aufiero. Gleichzeitig forderte er konkrete Hilfen für Frauen, die sich für ihre ungeborenen Kinder und ihre Familie entscheiden.

Die Pro-Life-Demonstration verlief nicht ohne Zwischenfälle. Laut einer Polizeisprecherin kam es zu Störungen und bei einer Blockadeaktion der Gegendemonstranten musste die Polizei Zwang anwenden. Über Verletzte sei jedoch nichts bekannt gewesen. Insgesamt waren 300 Beamte im Einsatz.

Der für 14 Uhr geplante Beginn des Marsches verzögerte sich, da Gegendemonstranten mit lila Rauchschwaden die Straße am östlichen Ausgang des Königsplatzes blockierten. Lila gilt als Symbolfarbe der feministischen Ideologie.

Unter den Teilnehmern der Gegendemonstration befanden sich laut Informationen von CNA Deutsch auch Angehörige des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aus der Region München, die sich mit einem Banner zu erkennen gaben.

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