Kardinäle beraten sich kurz vor Konklave-Beginn am Mittwoch weiter intensiv

Kardinäle beraten sich kurz vor Konklave-Beginn am Mittwoch weiter intensiv

Am frühen Montagabend sind 132 wahlberechtigte Kardinäle zur vorletzten Generalkongregation vor Beginn der Papstwahl am Mittwoch in Rom zusammengekommen. Außerdem waren etwa 40 Kardinäle vor Ort, die 80 Jahre oder älter sind und daher nicht am Konklave teilnehmen dürfen, wohl aber an den Diskussionen im Vorfeld.

Bei 135 wahlberechtigten Kardinälen, von denen zwei angekündigt haben, nicht am Konklave teilnehmen zu können, war das Kollegium also fast vollständig versammelt.

„Im Mittelpunkt der elften Generalkongregation am Montagnachmittag standen Themen wie Migration und Synodalität, aber auch die Verantwortung der Kardinäle, den künftigen Papst zu unterstützen“, berichtete Vatican News unter Berufung auf Vatikansprecher Matteo Bruni.

Es habe etwa 20 Redebeiträge der Kardinäle gegeben, hieß es. Dabei sei es auch um „Ethnizität innerhalb der Kirche und der Gesellschaft, das Migrationsphänomen sowie die Bedeutung von Migranten als Geschenk“ gegangen.

„Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Reflexion über die Synode zur Synodalität, die Communio-Ekklesiologie und die Herausforderung der Sekten“, berichtete Vatican News. „Darüber hinaus wurde auch die Verantwortung der Kardinäle hervorgehoben, den künftigen Papst zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde das Bild eines Papstes skizziert, der vor allem Hirte ist – mit einer klaren Ausrichtung auf Dialog und den Aufbau von Beziehungen zu unterschiedlichen religiösen und kulturellen Welten.“

Bereits am Montagmorgen hatte eine Generalkongregation stattgefunden, mit 26 Wortbeiträgen der Kardinäle. Wie Vatican News mitteilte, habe man sich „mit den Themen Kirchenrecht und Rolle des Staates Vatikanstadt, dem missionarischen Charakter der Kirche und der Rolle der Caritas bei der Verteidigung der Armen befasst“.

„Zudem sei es um Herausforderungen bei der Glaubensweitergabe, um Berufungen, Familie und Kindererziehung sowie die Bewahrung der Schöpfung gegangen“, hieß es. „Weiteres Thema sei die Rolle der Frauen in der Kirche im Zusammenhang mit Synodalität gewesen. Auch habe man über Krieg und die ‚zersplitterte Welt‘ gesprochen. Sorge hätten die Kardinäle über Spaltungen in der Kirche geäußert.“

Die letzte Generalkongregation findet am Dienstagvormittag statt.

Das Konklave beginnt dann am Mittwoch. Am ersten Tag findet ein Wahlgang statt, am zweiten dann vier Wahlgänge. Nach drei Tagen ohne Zwei-Drittel-Mehrheit für einen Kandidaten ist eine Unterbrechung von höchstens einem Tag vorgesehen, „um eine Pause für das Gebet, für ein zwangloses Gespräch unter den Wählern und für eine kurze geistliche Ansprache durch den ranghöchsten Kardinal aus der Ordnung der Diakone zu haben“, so die Apostolische Konstitution Universi Dominici gregis, die das Prozedere regelt. Das Konklave hat zuletzt nie so lange gedauert, dass eine solche Pause nötig gewesen wäre.

Insgesamt gibt es 252 Kardinäle, wovon 135 wahlberechtigt sind. Mindestens zwei wahlberechtigte Kardinäle werden aber wohl nicht am Konklave teilnehmen können. So ergibt sich, dass für eine Zwei-Drittel-Mehrheit 89 Stimmen nötig sind.

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