Noch nicht bestätigt, aber: Leo XIV. wird wohl im Apostolischen Palast wohnen

Noch nicht bestätigt, aber: Leo XIV. wird wohl im Apostolischen Palast wohnen

Beobachter gehen davon aus, dass Papst Leo XIV. in die offizielle päpstliche Residenz, eine Wohnung im obersten Stockwerk des Apostolischen Palastes, einzieht und damit die von Papst Franziskus seit zwölf Jahren genutzten Wohnräume nicht mehr verwendet.

Das päpstliche Appartement, eine Reihe von Räumen, die sich um den Hof Sixtus V. im Vatikan erstrecken, war über ein Jahrhundert lang das traditionelle Zuhause der Päpste, bevor Papst Franziskus diese Wohnräume gegen eine Suite im vatikanischen Hotel, dem Domus Sanctae Marthae, eintauschte.

Papst Franziskus erklärte seine Entscheidung in einem Interview im Jahr 2013 mit dem Bedürfnis, „mein Leben mit anderen zu leben“. Der verstorbene Papst sagte, die päpstliche Wohnung sei „alt, geschmackvoll eingerichtet und groß, aber nicht luxuriös“.

Die Wahl des Wohnraums, die Franziskus traf, wurde allgemein als Zeichen seiner Einfachheit und Ablehnung päpstlichen Prunks interpretiert, obwohl der US-amerikanische Jesuit James Martin sagte, dass Leos erwarteter Umzug in die eigentliche päpstliche Wohnung eine umsichtige Entscheidung war.

Martin bezeichnete es als verständlich, dass Leo zurück in den Apostolischen Palast ziehen würde, da das Hotel des Vatikans im Vergleich zur Papstwohnung sehr geschäftig und überfüllt sei.

„Leos Umzug sollte weder als Zeichen einer Kritik an Papst Franziskus verstanden werden (den er wiederholt gelobt hat und dessen Erbe er fortsetzen möchte, wie er den Kardinälen offiziell mitteilte) noch als Zeichen dafür, dass er nicht ‚einfach‘ lebt“, schrieb er auf X.

Papst Franziskus hatte ein Schlafzimmer im zweiten Stock mit einem angeschlossenen Wohnzimmer, ging aber häufig in den Apostolischen Palast zu Sitzungen und Audienzen. Gegen Ende seines Pontifikats empfing er auch Besucher in verschiedenen Tagungsräumen des Hotels.

Nach Angaben von Personen, die vor Ort waren, stellte das Domus Sanctae Marthae ein erhebliches Sicherheitsproblem dar. Als der Papst es nach seiner Wahl 2013 zu seiner offiziellen Residenz machte, wurde ein Teil des zweiten Stocks aus Sicherheitsgründen für Gäste gesperrt.

Die Räumlichkeiten im Apostolischen Palast umfassen eine Kapelle, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer, ein päpstliches Arbeitszimmer, ein Büro für den Sekretär des Papstes, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, eine Küche und eine Bibliothek, in der auch verschiedene Begegnungen stattfinden. Seit dem Pontifikat von Johannes Paul II., das mit einer schweren Krankheit endete, umfasst die Wohnung auch eine medizinische Ausstattung, die später um zahnmedizinische Geräte erweitert wurde. Außerdem gibt es einen Dachgarten und Räume für das Hauspersonal.

Der Apostolische Palast ist ein großes Gebäude, das sich nordöstlich des Petersdoms in der Vatikanstadt befindet. Eine Ecke des Gebäudes blickt auf den Petersplatz.

Neben dem päpstlichen Appartement beherbergt der Apostolische Palast eine Reihe von Büros, die Bibliothek des Vatikans und einige der Räume, die heute zu den Vatikanischen Museen gehören.

Mehrere Fenster der Papstwohnung blicken auf den Petersplatz, darunter auch das Fenster, an dem die Päpste der letzten Jahre, einschließlich Papst Franziskus, an Sonn- und Feiertagen den Angelus oder das Regina caeli beten und eine kurze Ansprache halten. Am 11. Mai hat Papst Leo das Regina caeli ausnahmsweise von der zentralen Loggia des Petersdoms aus gesungen.

Die Papstwohnung wird vor Leos Einzug wohl renoviert und angepasst. Seit seiner Wahl hat der Papst weiterhin in der vatikanischen Wohnung geschlafen, die er als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe benutzte und die sich im Palazzo del Sant’Uffizio befindet, also in jenem Gebäude, in dem auch das Dikasterium für die Glaubenslehre untergebracht ist.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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