Papst Leo trifft sich mit Vertretern christlicher Bekenntnisse und anderer Religionen

Papst Leo trifft sich mit Vertretern christlicher Bekenntnisse und anderer Religionen

Papst Leo XIV. hat sich am Montag im Vatikan mit Vertretern verschiedener Bekenntnisse und Religionen getroffen und dabei sein Engagement für die Fortführung des synodalen Erbes von Papst Franziskus in Bezug auf die Ökumene und den interreligiösen Dialog angekündigt.

Der Pontifex hatte Vertreter christlicher Kirchen, kirchlicher Gemeinschaften und anderer Religionen, die an seiner Amtseinführung am Sonntag teilgenommen hatten, zu einer Privataudienz in den Apostolischen Palast eingeladen. Dabei erklärte er seinen Wunsch, den „ökumenischen Weg und den interreligiösen Dialog“ der Kirche in Anlehnung an das Erbe seiner Vorgänger Papst Johannes XXIII. und Papst Franziskus fortzusetzen.

„Synodalität und Ökumene sind eng miteinander verbunden“, sagte er. „Ich möchte Ihnen versichern, dass ich beabsichtige, das Engagement von Papst Franziskus zur Förderung des synodalen Charakters der katholischen Kirche fortzusetzen und neue und konkrete Formen für eine immer intensivere Synodalität im ökumenischen Bereich zu entwickeln.“

„Heute ist die Zeit des Dialogs und des Brückenbaus“, fügte er hinzu. „Deshalb bin ich froh und dankbar für die Anwesenheit der Vertreter anderer religiöser Traditionen, die die Suche nach Gott und seinem Willen teilen, der immer und ausschließlich der Wille der Liebe und des Lebens für Männer und Frauen und für alle Geschöpfe ist.“

Leo XIV. drückte bei dem Treffen seine besondere brüderliche Zuneigung für den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. von Konstantinopel, den orthodoxen Patriarchen Theophilos III. von Jerusalem und den assyrischen Patriarchen Mar Awa III. aus und betonte die Notwendigkeit der christlichen Einheit im Hinblick auf des 1.700-jährige Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa, das am 20. Mai begangen wird.

„Dieses Konzil stellt eine grundlegende Etappe in der Entwicklung des gemeinsamen Glaubensbekenntnisses aller Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften dar“, so Leo XIV. „Während wir uns auf dem Weg zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft aller Christen befinden, erkennen wir an, dass diese Einheit nur eine Einheit im Glauben sein kann.“

„Als Bischof von Rom betrachte ich es als eine meiner wichtigsten Aufgaben, die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Gemeinschaft unter all jenen anzustreben, die sich zum gleichen Glauben an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekennen“, fügte er hinzu.

Während der Audienz bekräftigte Papst Leo die Bedeutung des Dialogs und der Geschwisterlichkeit mit Juden und Muslimen, um Frieden zu erreichen.

„Selbst in diesen schwierigen Zeiten, die von Konflikten und Missverständnissen geprägt sind, ist es notwendig, diesen sehr wertvollen Dialog mit Enthusiasmus fortzusetzen“, sagte er. „Dieser Ansatz, der auf gegenseitigem Respekt und Gewissensfreiheit beruht, ist eine solide Grundlage, um Brücken zwischen unseren Gemeinschaften zu bauen.“

Gegen Ende der Audienz wiederholte der Pontifex seine Aufrufe zum Frieden und die Notwendigkeit, dass die Führer aller Glaubenstraditionen „durch das Zeugnis unserer Brüderlichkeit“ zum Wohle der Menschheit vereint sind.

„In einer Welt, die von Gewalt und Konflikten verwundet ist, bringt jede der hier vertretenen Gemeinschaften ihren eigenen Beitrag an Weisheit, Mitgefühl und Engagement für das Wohl der Menschheit und den Schutz unseres gemeinsamen Hauses ein“, sagte Papst Leo. „Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir uns einig sind und frei von ideologischer und politischer Konditionierung, wirksam Nein zum Krieg und Ja zum Frieden, Nein zum Wettrüsten und Ja zur Abrüstung, Nein zu einer Wirtschaft, die die Völker und die Erde verarmt, und Ja zu einer ganzheitlichen Entwicklung sagen können.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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