Papst Leo XIV. hat am Rande der Generalaudienz am Mittwoch auch für die Opfer des Amoklaufs am Bundes-Oberstufenrealgymnasiums Dreischützengasse in Graz gebetet.
„Ich möchte Sie meiner Gebete für die Opfer der Tragödie an der Grazer Schule versichern“, sagte der Pontifex. „Ich bin den Familien, den Lehrern und den Mitschülern nahe. Möge der Herr diese Kinder in seinen Frieden aufnehmen.“
Am Dienstag hatte ein 21-jähriger ehemaliger Schüler elf Menschen getötet. Der Täter selbst ist auch unter den Todesopfern. Der ORF berichtete am Dienstagabend: „Eine Betroffene verstarb am Abend an ihren schweren Verletzungen, womit sich die Zahl der beim Amoklauf getöteten Menschen auf elf erhöhte. Innenminister [Gerhard] Karner bestätigte am Nachmittag zunächst sechs weibliche und vier männliche Todesopfer, darunter auch der Täter. Dieser soll nach Angaben der Behörden mit zwei Waffen auf Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte geschossen haben.“
„Laut Polizei wurden bei der Tat eine Lang- und eine Kurzwaffe verwendet“, hieß es. „Der Täter habe diese legal besessen.“ Über das Motiv des Täters, der die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, ist noch nichts bekannt. Auch zum Tathergang wurden noch keine detaillierten Angaben gemacht.
„Was den Ablauf des Polizeieinsatzes betrifft, seien unmittelbar nach den gegen 10.00 Uhr eingetroffenen ersten Notrufen Spezialeinheiten alarmiert worden“, berichtete der ORF. „Das Gebäude wurde in der Folge geräumt. Schüler und Schülerinnen wurden zusammen mit dem Lehrpersonal zu einem sicheren Treffpunkt geleitet.“
„Nach den Worten von Landespolizeidirektor Gerald Ortner wurde die Polizei wegen Schüssen und Schreien in einer Schule alarmiert und daraufhin unverzüglich ein Großaufgebot mobilisiert“, so der Bericht. „17 Minuten später konnten schließlich die Kräfte des EKO Cobra nach der Durchsuchung des Gebäudes die Sicherheit wiederherstellen, führte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, aus. So hätten binnen kurzer Zeit die ersten Notarztwagen zufahren können.“
Der Bischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, und sein Weihbischof, Johannes Freitag, zeigten sich am Dienstag „fassungslos und erschüttert“: „Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrpersonal und den Angehörigen. Wir begleiten alle mit unserem Gebet und sind mit unseren Möglichkeiten für alle Betroffenen da. Zugleich danken wir allen, die helfend da sind.“