Pater Stefan Pfluger bleibt Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Deutschland, wie die katholische Wochenzeitung Die Tagespost berichtet. Damit tritt er in eine zweite Amtszeit ein, was Kontinuität in der Leitung der traditionsverbundenen Gemeinschaft signalisiert.
Gegründet 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre, zählt die Priesterbruderschaft St. Pius X. nach eigenen Angaben weltweit über 700 Priester, die in rund 800 Messzentren tätig sind.
Die Gemeinschaft ist auf allen Kontinenten vertreten, hat aber keinen voll anerkannten kanonischen Status. Seit Jahren wird mit dem Vatikan über eine volle Anerkennung verhandelt.
Pfluger wurde im Jahr 2003 zum Priester geweiht und übernahm im Jahr 2019 den Posten des Distriktoberen. Seine erste Amtszeit, die turnusmäßig sechs Jahre umfasste, war von Herausforderungen wie der Corona-Pandemie geprägt. Während dieser Zeit zog die Piusbruderschaft Gläubige durch flexible Regelungen, etwa bei der Spendung der Sakramente, an.
Pfluger äußerte Ende letzten Jahres, die Piusbruderschaft wolle als „Stachel im Fleisch“ der Amtskirche wirken, um traditionelle Werte zu wahren, und bemühe sich um Einverständnis Roms für zukünftige Weihen.
