Das Bistum Eichstätt hat im Jahr 2024 ein nach eigenen Angaben „moderates Defizit“ von 2,3 Millionen Euro verbucht. Nach dem vorzeitigen Rücktritt von Gregor Maria Hanke OSB wartet das Bistum auf einen neuen Bischof.
Der Gesamtertrag des Jahres 2024, nämlich über 192 Millionen Euro, setzte sich mehrheitlich aus Kirchensteuern zusammen. Der Anteil lag bei 102 Millionen Euro, was 53 Prozent entspricht. Erträge aus Zuschüssen machten fast 36 Millionen Euro aus, hinzu kamen weitere Posten wie Umsatzerlöse, Erträge aus Wertpapieren und Zinsen sowie Mieten und Pachten.
Finanzdirektorin Christine Hüttinger erklärte am Montag: „Dass das Defizit trotz der hohen Belastungen nicht höher ausgefallen ist, ist vor allem auf ein deutlich positives Finanzergebnis zurückzuführen – insbesondere auf die höheren Zinserträge sowie Ausschüttungen und Wertaufholung bei den Finanzanlagen.“
Es seien „zusätzliche Belastungen für Personal und Immobilien“ angefallen, hieß es in einer Mitteilung der Diözese, besonders hätte es „steigende Pensionsverpflichtungen“ gegeben. Der Personalaufwand insgesamt betrug über 91 Millionen Euro – 47 Prozent der Ausgaben des Jahres 2024.
Innerhalb der Ausgaben für das Personal ging die Hälfte – rund 46 Millionen Euro – in den Bereich Pastoral und kirchliches Leben, während auf Bildung und Soziales fast 28 Millionen Euro und auf die Verwaltung mehr als 17 Millionen Euro entfielen.
Das Bistum Eichstätt teilte mit: „Trotz anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und struktureller Belastungen bleibt die Finanzlage der Diözese stabil. Für das Jahr 2025 ist ein nahezu ausgeglichener Haushalt mit einem minimalen Überschuss von 17.700 Euro geplant.“
Man rechne „mit stabilen Kirchensteuereinnahmen, erwartet jedoch weiterhin einen Rückgang der Kirchenmitgliederzahl sowie eine ungünstige demografische Entwicklung. Die strategische Ausrichtung folgt weiterhin dem im März 2023 veröffentlichten Zukunftsplan, der strukturelle Reformen, Effizienzsteigerungen und Priorisierung pastoraler Aufgaben vorsieht.“
Anfang 2023 hatte das Bistum Eichstätt einen strengen Sparkurs angekündigt. Die Rede war von der Aufgabe der Schulträgerschaft bei mehreren kirchlichen Einrichtungen sowie von einer deutlichen Reduzierung der Ausgaben für die Medienarbeit. Auch die Förderung von Verbänden und verschiedenen Projekten, darunter der Ehe-, Familien- und Lebensberatung, wurde gekürzt.
Einige der zunächst angekündigten Maßnahmen konnten im weiteren Verlauf abgemildert werden, etwa durch Kooperationen bei der Kirchenzeitung.
