Das vatikanische Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung hat den neuen Partikularkalender des Apostolischen Vikariats Südliches Arabien genehmigt und gleichzeitig neue Schutzpatrone für die Arabische Halbinsel ernannt.
Das Vikariat ist eine territoriale Jurisdiktion der katholischen Kirche, welche die Vereinigten Arabischen Emirate, das Sultanat Oman und die Republik Jemen umfasst. Es wird von Bischof Paolo Martinelli geleitet. Der Sitz des Vikariats befindet sich in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.
„Dieser liturgische Kalender spiegelt die Religionsgeschichte der Kirche in einer bestimmten Region wider und umfasst lokale Heilige von besonderer Bedeutung“, so das Apostolische Vikariat am 19. August auf seiner Webseite.
Bei den neuen Schutzpatronen des Vikariats handelt es sich um den heiligen Petrus und den heiligen Paulus. Die heilige Jungfrau Maria ist unter dem Titel „Unsere Liebe Frau von Arabien“ nun die Schutzpatronin aller Golfstaaten.
Der neu verabschiedete Kalender ehrt auch andere Heilige, die mit der Region verbunden sind: die jemenitischen Märtyrer des 6. Jahrhunderts, Arethas und Gefährten (24. Oktober); den äthiopischen König Caleb (Elesbaan), der zur Christianisierung des Jemen beitrug (15. Mai); den seligen Charles Deckers, einen Missionspriester, der sich für den interreligiösen Dialog im Jemen engagierte und in Algerien den Märtyrertod starb (8. Mai).
„Der Partikularkalender umfasst auch Heilige aus der weiteren Region, die mit der Verbreitung des Christentums in Arabien in Verbindung stehen“, so das Apostolische Vikariat. Dazu gehören die heiligen Cosmas und Damian (26. September). Auch Simon der Stylit, „dessen Zeugnis viele Araber aus dem Landesinneren zum Glauben führte“ (27. Juli).
Jeden 5. November gedenkt das Vikariat aller verstorbenen Missionare, die in der Region tätig waren. Mit Blick auf die Förderung der Ökumene und des interreligiösen Dialogs umfasst der Kalender das Gedenken an den heiligen Isaak, „der ursprünglich in der assyrischen Kirche des Ostens verehrt wurde und von Papst Franziskus in das Römische Martyrologium aufgenommen wurde“, und zwar am 9. Oktober zusammen mit dem Patriarchen Abraham.
Ebenso wird Moses jedes Jahr am 4. September und Hiob jedes Jahr am 10. Mai gefeiert, letzterer jedoch nur in Salalah im Sultanat Oman. „Sie alle sind sowohl im östlichen Christentum als auch in den anderen abrahamitischen Religionen von tiefer Bedeutung“, so das Vikariat.
Darüber hinaus hat der Vatikan drei besondere Tage der Buße und des Gebets für die Früchte der Erde und die Priesterberufungen genehmigt.
„Gemäß dem Kalender wird der erste Freitag im März (während der Fastenzeit) dem Gebet für die Bedürfnisse der Kirche im Apostolischen Vikariat Südliches Arabien gewidmet sein, insbesondere für den Frieden und die Zunahme der Berufungen“, hieß es. „Die ersten Freitage im Juni und November, die jeweils den Beginn des Sommers und des Winters markieren, sind der Danksagung für die Gaben der Schöpfung, die Früchte der Erde, dem Gebet um ein günstiges Klima und dem Gebet für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen des Planeten gewidmet.“
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
