Armin Laschet, der einstige Kanzlerkandidat von CDU und CSU, hat im Gespräch mit der Aachener Kirchenzeitung betont: „Kirche ist immer politisch und muss politisch sein.“ Der Politiker war von 2017 bis 2021 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Anfang der 1990er Jahre war er als Chefredakteur für die Aachener Kirchenzeitung verantwortlich.
Nun sagte er, dass die Kirche politisch sein müsse, gelte „nicht nur für die Weltkirche und das Wirken des Papstes, sondern auch in unserer christlich geprägten Kultur. Nicht zuletzt liegt darin auch die Katholische Soziallehre begründet.“
„Prinzipien wie Solidarität, Subsidiarität und Gemeinwohl sind starke Säulen, die das gesellschaftliche Miteinander prägen“, betonte er. „Es geht sicherlich weniger darum, politische Forderungen nach einem Tempolimit oder Tempo-30-Zonen abzuleiten. Kirche steht für etwas Größeres.“
Auf die Frage, welche Rolle der katholische Glaube für ihn persönlich spiele, sagte Laschet: „Anders als Johannes Rau bin ich nicht derjenige, der zu allem den passenden Bibelspruch auf den Lippen hat. Doch war meine Kindheit und Jugend stark durch das kirchliche Engagement in St. Michael und St. Aposteln in Burtscheid geprägt. Ganz klassisch wie eine katholische Sozialisation verläuft: Als Messdiener, Lektor, als Leiter in Jugendgruppen und in einer Dritte-Welt-Gruppe engagiert.“
Wie sein Glaubensleben heute aussieht, beschrieb er nicht näher.
