Kardinal Woelki über USA-Reise: „Der Glaube ist hier eine wahre Realität“

Kardinal Woelki über USA-Reise: „Der Glaube ist hier eine wahre Realität“

Mit Blick auf seine Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika hat Kardinal Rainer Maria Woelki das Fazit gezogen: „Der Glaube ist hier eine wahre Realität und er wird lebendig gelebt. Nicht nur im Gottesdienst, sondern auch darüber hinaus in zahlreichen verschiedenen kleinen Gemeinschaften, die sich hier gebildet haben.“

Das Glaubensleben, so der Kölner Erzbischof im Kölner Domradio am Dienstag, werde in den USA „bewusst seitens der Diözesen intensiviert und es wird bewusst eine Berufungspastoral in den Pfarreien initiiert. Das geht oft von den Bischöfen aus, aber auch diejenigen, die in der Leitung einer Diözese sind, unterstützen die Bischöfe darin sehr.“

Man müsse in den deutschen Diözesen lernen, „dass wir wirklich schauen müssen, wie es gelingt, ein Programm für eine Neu-Evangelisierung aufzulegen. Wie es gelingen kann, stärker das Glaubensleben zu intensivieren und wie wir wieder mutig sprechen und darum beten können, dass auch in unseren Gemeinden Berufungen wachsen.“

Es gehe ihm also darum, so Woelki, „etwas von der Lebendigkeit der Kirche in Amerika zu lernen und vielleicht bei uns zu implementieren. Eine weitere Stärkung der Berufungspastoral, eine Stärkung des Glaubenslebens.“

„Dann, was mich total beeindruckt, ist, dass bei den Bischöfen hier, die ich getroffen habe, überall diözesane Visionen vorhanden sind“, fuhr er fort. „Wenn ich zum Beispiel an das Gespräch mit Bischof Parkes in St. Petersburg denke: ein mutiges, lebendiges Leben des Evangeliums, Stärkung der Berufung und des Glaubenslebens.“

Woelki gehört zu den wenigen deutschen Diözesanbischöfen, die sich gegen den Kurs des deutschen Synodalen Wegs mit seinen teils drastischen Änderungsbestrebungen gestellt haben, etwa was die Morallehre und die Frauenordination betrifft.

Auch in seiner Erzdiözese Köln, für die er seit 2014 zuständig ist, geht er mitunter gegen große Widerstände eigene Wege. So übernahm das Erzbistum unter seiner Führung vor fünf Jahren die Ordenshochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin, verlegte sie nach Köln und nannte sie „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ (KHKT). Die KHKT gilt als eher konservativ und hebt sich damit von den in staatliche Universitäten integrierten theologischen Fakultäten ab.

Sowohl von staatlicher Seite als auch von Theologen, die an staatlichen Universitäten beschäftigt sind, wurde betont, dass die Priesterausbildung laut Konkordat an der Universität Bonn stattzufinden habe. Auf der anderen Seite argumentieren Beobachter, dass das Konkordat lediglich garantiere, dass an dieser Universität die angehenden Priester ausgebildet werden können, sie aber auch etwa an der KHKT studieren könnten.

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