Der Hamburger Weihbischof Horst Eberlein hat Papst Leo XIV. seinen Rücktritt angeboten. Es handelt sich um das kirchenrechtlich obligatorische Rücktrittsangebot, das Bischöfe zu ihrem 75. Geburtstag einreichen müssen. Eberlein feiert am 25. Oktober seinen Geburtstag.
Der Weihbischof habe „das Rücktrittsangebot über die Apostolische Nuntiatur nach Rom gesendet“, teilte die Erzdiözese Hamburg am Donnerstag mit.
Als Sohn von Heimatvertriebenen aus Ostpreußen wurde Eberlein 1950 in Sachsen-Anhalt geboren. Nach seinem Theologiestudium in Erfurt empfing er 1977 die Priesterweihe für das Bischöfliche Amt Schwerin, das nach dem Fall der DDR schließlich 1994 in die Erzdiözese Hamburg aufging.
Seine Priesterlaufbahn verbrachte Eberlein größtenteils in der unmittelbaren Pfarrseelsorge. 2017 ernannte Papst Franziskus ihn zum Weihbischof für das Erzbistum Hamburg.
Das Erzbistum Hamburg ist flächenmäßig das größte in Deutschland. Laut aktueller Statistik leben in der Diasporaregion aber nur 340.000 Katholiken, von denen wiederum nur 22.000 – 6,4 Prozent – regelmäßig sonntags zur Messe gehen.
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Weihbischofs gehören Visitationen in den Pfarreien und die Spendung des Firmsakraments. Die Erzdiözese Hamburg umfasst lediglich 29 Pfarreien. Im Jahr 2024 wurden nur 1.230 Firmungen gespendet.
