Der in der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für das Thema Umwelt zuständige Weihbischof Rolf Lohmann hat im Vorfeld des Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung erklärt: „Möglichkeiten zum Klima- und Umweltschutz gibt es genug – im Kleinen wie im Großen.“
Papst Franziskus, der sich immer wieder mit Fragen von Klima und Umwelt auseinandergesetzt hatte, führte den Weltgebetstag im Jahr 2015 ein. Seither wird er am 1. September begangen.
„In den (Erz-)Diözesen werben anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Laudato si’ zahlreiche Engagierte für Maßnahmen zur Bewahrung der Schöpfung“, so Lohmann unter Verweis auf die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus. „Diese Stimmen sind wichtig. Sie machen darauf aufmerksam, wie viel bereits umgesetzt wird und wie einfach Klima- und Umweltschutz teilweise sein kann.“
„Zugleich wird damit der Blick geweitet auf die großen Aufgaben, die anstehen: vom umweltverträglichen Gebäudemanagement über klimagerechte Mobilität bis hin zu nachhaltigem Wirtschaften in kirchlichen Einrichtungen“, fuhr Lohmann am Donnerstag fort.
Mit Blick auf die Lage in der Welt gab der Weihbischof zu Protokoll, es sei bedauerlich, „dass der Versuch, ein internationales Abkommen zur Beschränkung der weltweiten Plastikproduktion zu verabschieden, im August zum wiederholten Male gescheitert ist. Dabei ist der Schaden von Plastik für die menschliche Gesundheit und die Natur bekannt und ein ambitioniertes Abkommen tut not.“
„Auch weil sich die Probleme mittlerweile gefährlich überlagern“, fügte er hinzu: „Zeitgleich zu den UN-Verhandlungen flammten in vielen Teilen Europas Waldbrände auf, die in zunehmend ausgedörrten Regionen alljährlich immer größere Lebensräume von Mensch und Natur zerstören.“
Lohmann betonte außerdem, das von Papst Leo XIV. eingeführte Messformular „Für die Bewahrung der Schöpfung“ verdeutliche „den Stellenwert, den die Schöpfung in der christlichen Lehre einnimmt und es bietet weitere Möglichkeiten, das Engagement für die Schöpfung zu leben.“
„Gerade in Zeiten, in denen in Politik und Öffentlichkeit die Bewahrung der Schöpfung an Wert zu verlieren scheint, eröffnet die neue Messe die Möglichkeit, zusammenzukommen und in der Gemeinschaft Kraft zu tanken“, zeigte er sich überzeugt. „Denn die Umwelt braucht uns. Unsere Mitmenschen brauchen uns.“
