Der Kölner Generalvikar Guido Assmann hat Ende August das Land Myanmar in Südostasien besucht. Dort waren vor wenigen Monaten tausende Menschen einem verheerenden Erdbeben zum Opfer gefallen. Das Erzbistum Köln hatte damals 300.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt, „um die betroffenen Menschen und die Diözesen vor Ort zu unterstützen“.
„Wir sind Menschen begegnet, die uns von dem schlimmen Erdbeben im März mit vielen Tausenden Toten erzählt haben“, sagte Assmann dem Kölner Domradio nun im Anschluss an seine Reise.
Aber sein Besuch im Land habe sich auch mit vielen anderen Punkten beschäftigt. „Wir konnten auch Obdachlose besuchen und mit ihnen sprechen“, so der Kölner Generalvikar. „Wir hörten von der Militärregierung, die seit 2021 gegen die eigene Bevölkerung kämpft und nichts für die Menschen tut. Das Einzige was die Regierung macht, ist, junge Männer ins Militär zu ziehen, Bomben auf Dörfer zu werfen und Häuser abzubrennen. Das ist schon eine große Spannung. Man muss das im Kopf erst mal richtig sortieren.“
„Es ist ein Land mit vielen Kindern, aber wir haben kaum Jungs gesehen“, führte Assmann aus. „Die Jungs verstecken sich im Moment vielfach im Dschungel. Auch die Eltern versuchen, die Jungs irgendwo zu verstecken. Das Militär kommt abends in die Häuser und fragt nach ihren Söhnen. Die Eltern sagen, dass sie nicht wissen, wo sie sind.“
Die Kirche in Myanmar sei klein und teile „auch mit Hilfe der Mittel des Erzbistums Köln Lebensmittel aus. […] Unsere Hilfe aus dem Erzbistum Köln ist gut angekommen. Wir haben eine große Dankbarkeit gespürt, die uns fast ein bisschen beschämt hat, weil wir nur die Botschafter waren. Diesen Dank möchte ich gerne an alle im Erzbistum Köln weitergeben. Das Geld kommt an.“
