Am Samstag findet in Berlin und Köln zeitgleich der alljährliche Marsch für das Leben statt. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg in die Bundeshauptstadt reisen, um an der Demonstration für das Lebensrecht ungeborener Kinder teilzunehmen. Auch der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich hat sein Kommen angekündigt.
Kardinal Rainer Maria Woelki von Köln hat ein Grußwort verfasst, in dem es heißt: „Die christlich-jüdische Herleitung der Menschenwürde aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen begründet den unverlierbaren Anspruch jedes Menschen auf den Schutz seines Lebens und die Achtung seiner Würde vom Moment der Empfängnis bis an sein natürliches Lebensende.“
Somit seien die Menschenwürde und das Lebensrecht jeder menschlichen Person „aus sich selbst heraus unverlierbar und schützenswert“, betonte Woelki.
Bischof Stefan Oster SDB von Passau schrieb seinerseits in einem Grußwort, der Lebensschutz sei für die Kirche eine „nicht verhandelbare Position“, denn das Leben sei „ein kostbares Geschenk aus der Hand unseres Schöpfers selbst“.
„Dadurch ist uns der dringende Auftrag und die unumstößliche Verpflichtung aufgegeben, das menschliche Leben in all seinen Stadien, Umständen und Situationen zu schützen – vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum letzten Atemzug eines Menschen“, fuhr Oster fort. Gleichzeitig seien indes auch „die vielfachen und oft gravierenden Nöte von Frauen zu sehen, vor allem von denen, die ungewollt schwanger sind“. Auch sie gelte es zu unterstützen.
Andere Teilnahmen und Grußworte von Bischöfen gibt es derweil nicht. Somit sind die einzigen drei Diözesanbischöfe, die sich mit dem Marsch für das Leben persönlich oder schriftlich verbinden, jene drei, die auch dem deutschen Synodalen Weg mit seinen teils radikalen Änderungsbestrebungen an Lehre und Moral ablehnend gegenüberstehen, nämlich Woelki, Oster und Voderholzer.
Der Marsch für das Leben beginnt sowohl am Kölner Neumarkt als auch am Berliner Washingtonplatz um 12 Uhr mittags mit einem musikalischen Vorprogramm. Sodann folgt um 13 Uhr die Kundgebung, bevor in beiden Städten gegen 14:15 Uhr der eigentliche Marsch für das Leben beginnt. Im Anschluss findet jeweils noch eine Abschlusskundgebung statt. Die Organisatoren haben auch eine Liste mit Gottesdiensten rund um die beiden Märsche veröffentlicht.
