„Eucharistie ist der Ort, wo deutlich wird: Gott existiert“, sagt Kardinal Marx

„Eucharistie ist der Ort, wo deutlich wird: Gott existiert“, sagt Kardinal Marx

Kardinal Reinhard Marx hat am Mittwochmorgen in Fulda betont: „Die Eucharistie ist der Ort, wo deutlich wird: Gott existiert, wir können ihn ansprechen, wir können nicht nur über ihn diskutieren oder Bücher über ihn schreiben, sondern er lebt, er ist da.“ Der Erzbischof von München und Freising predigte bei der Morgenmesse zu Beginn des dritten Tags der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

„Die Wahrheit des christlichen Glaubens wird am deutlichsten sichtbar und erfahrbar, wenn gebetet wird und man zur Erkenntnis gelangt: Hier ist die Wahrheit, hier ist eine neue Möglichkeit, eine Dimension zu erfassen, die ich nicht theoretisch erkläre, sondern die ich feiere in meiner Mitte als Gegenwart“, so Marx. „Die Wahrheit des Glaubens vollzieht sich am intensivsten in der Feier der Eucharistie. Deswegen ist es so zentral für die Zukunft der Kirche, dass wir hier nicht nachlassen.“

Der Kardinal ging auch auf das Thema Synodalität ein. Als damaliger DBK-Vorsitzender hatte er den deutschen Synodalen Weg mit lanciert, der später wegen seiner Änderungsbestrebungen an der überlieferten und biblisch begründeten kirchlichen Lehre und Moral bei den zuständigen Stellen in Rom für Verstimmung sorgte.

„Synode heißt, gemeinsam auf dem Weg unterwegs sein“, begann er. „Auch in Deutschland sind wir auf diesem Weg, ich habe ihn mit initiiert und stehe dazu. Ich hoffe sehr, dass diese Synodalität bei uns sich mit der Synodalität auf der weltkirchlichen Ebene verbindet, dass wir unseren Weg gehen, aber im Miteinander.“

„Wir werden demnächst einen gewissen Schlussrekord haben, keinen endgültigen, natürlich gibt es für Synodalität nie einen Endpunkt“, fuhr Marx fort. „Aber ich würde mir wünschen, dass im Januar 2026 auch wirklich gefeiert wird und nicht nur eine Liste als Katalog von Forderungen an andere aufgestellt wird.“

Dies sei zwar „alles auch wichtig“, aber der Schlussakkord könne „nur ein Gottesdienst sein und eine Botschaft an unser Land, wo wir leben, wo wir unser Zeugnis zu geben haben. Das wollen wir für euch sein! Wir sind Kirche für euch! Nicht, wir sind Kirche, die um sich selber kreist und dem Papst Forderungen vorhält. Wir sind auf dem Weg und vor allem wollen wir ein Geschenk sein, eine Botschaft der Hoffnung.“

Für die Kirche sei „zentral“, dass man sich „auch hier wieder auf den Weg“ mache, zeigte sich Marx überzeugt. „Diese Botschaft ist unverzichtbar für die Zukunft der Menschheit. Es geht nicht um uns, um die Zukunft der Kirche. Es geht um die Zukunft aller Menschen, und da ist die Botschaft des Evangeliums, die Botschaft vom Reich Gottes, die verbunden ist mit der Heilung aller Menschen, überlebensnotwendig! Da haben wir einen Auftrag einer Sendung, den können wir nicht delegieren an andere.“

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