Der Katechet ist den Worten von Papst Leo XIV. zufolge „ein Mensch des Wortes“, das er „mit seinem Leben ausspricht. Deshalb sind unsere Eltern die ersten Katecheten, diejenigen, die als Erste zu uns gesprochen und uns das Sprechen beigebracht haben.“
Der Pontifex predigte am Sonntagmorgen auf dem Petersplatz anlässlich einer Messe zum Jubiläum der Katechisten im Rahmen des Heiligen Jahres 2025.
„So wie wir unsere Muttersprache gelernt haben, kann auch die Verkündigung des Glaubens nicht an andere delegiert werden, sondern findet dort statt, wo wir leben“, unterstrich Leo. „Vor allem in unseren Häusern, am Esstisch: Wenn es eine Stimme, eine Geste, ein Angesicht gibt, das zu Christus führt, erfährt die Familie die Schönheit des Evangeliums.“
„Wir alle wurden durch das Zeugnis derer geformt, die vor uns geglaubt haben“, erinnerte der Papst. „Als Kinder und Jugendliche, als junge Menschen, dann als Erwachsene und auch als ältere Menschen begleiten uns die Katecheten im Glauben, indem sie einen kontinuierlichen Weg mit uns gehen, so wie ihr es heute auf der Heilig-Jahr-Wallfahrt getan habt.“
Der Katechismus sei dabei „das ‚Reiseinstrument‘, das uns vor Individualismus und Streit schützt, weil er den Glauben der gesamten katholischen Kirche bezeugt. Jeder Gläubige wirkt an ihrer pastoralen Aufgabe mit, indem er Fragen anhört, Prüfungen mit den anderen teilt und dem Wunsch nach Gerechtigkeit und Wahrheit dient, der im menschlichen Gewissen wohnt.“
„Wenn wir zum Glauben anleiten, geben wir keine Belehrung, sondern legen das Wort des Lebens in die Herzen, damit es Früchte des guten Lebens trägt“, stellte Papst Leo klar, bevor er den heiligen Augustinus zitierte: „Halte deinen Vortrag so, dass dein Schüler durch Hören zum Glauben, durch den Glauben zur Hoffnung, durch die Hoffnung aber zur Liebe gelange.“
