Polen führt in Europa bei katholischen Priesterweihen 2025

Polen führt in Europa bei katholischen Priesterweihen 2025

Polen behauptet seine Position als europäischer Spitzenreiter bei katholischen Priesterweihen. Wie die Nachrichtenagentur KAI meldete, werden 2025 insgesamt 208 Männer die Priesterweihe empfangen, darunter 141 Diözesanpriester und 67 Ordenspriester.

Mit 13 Priesterweihen in diesem Jahr steht die südostpolnische Diözese Tarnów erneut an der Spitze aller polnischen Bistümer. Das Bistum, in dem 97,3 Prozent der etwa 1,1 Millionen Einwohner katholisch sind, organisiert seit drei Jahren eine spezielle Wallfahrt, bei der um Priesterberufungen gebetet wird. An dieser nahmen 2025 mehr als 1.000 Gläubige teil.

Allerdings zeigen die aktuellen Zahlen auch einen anhaltenden Abwärtstrend in Polen. Während es im Vorjahr noch 235 Neupriester gab, waren es 2023 bereits 288. Besonders deutlich wird der Rückgang im Vergleich zu 2013, als Polen noch 401 Priesterweihen verzeichnete – fast doppelt so viele wie heute. Dennoch stellt Polen weiterhin etwa 20 Prozent aller neu geweihten Priester in Europa.

Zwischen 2018 und 2023 nahm die Gesamtzahl der in Polens etwa 10.000 Pfarreien tätigen Priester um rund 2.000 auf 18.553 ab. Trotz einer Sonntagsmessbesuchsquote von 36 Prozent – der höchsten in Europa – sind auch in Polen die Zeichen einer schwindenden Berufungstätigkeit unübersehbar.

Die Situation in Polen spiegelt einen kontinentweiten Trend wieder. Laut den vatikanischen Statistiken sank die Zahl der Priester in Europa 2023 um 1,6 Prozent. Fünf der 42 römisch-katholischen Diözesen Polens, darunter Breslau, werden 2025 keine Priesterweihen haben – drei mehr als im Vorjahr. Auch die griechisch-katholische Kirche in Polen verzeichnet 2025 keine Priesterweihen.

Andrzej Przybylski, polnischer Bischof und Delegierter der Polnischen Bischofskonferenz für Berufungen, betonte, wie wichtig es sei, ein soziales Umfeld zu schaffen, das Berufungen fördert.

In einem Radiointerview auf Radio Maryja erklärte er 2023 dazu: „Wir alle wissen, was in der Kirche vor sich geht, die Angriffe von außen, die innere Verwirrung und den Relativismus in der Haltung junger Menschen […]. Ich weiß, und jeder von uns kann sich vorstellen, was ein junges Mädchen, das den Weg des geweihten Lebens einschlagen möchte, oder ein junger Junge, der den großen Wunsch hegt, Priester zu werden, in einem Umfeld empfindet, in dem so negativ über die Kirche und die höchsten Autoritäten wie Johannes Paul II. gesprochen wird.“

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