Nach einer Unterbrechung von über zwei Jahren wurde am Montag erstmals wieder eine feierliche Messe im traditionellen römischen Ritus an einem Hauptaltar in der Petersbasilika zelebriert.
Die nach dem Missale von 1962 gestaltete liturgische Feier fand am Michaelsaltar zum Fest des Erzengels Michael statt und wurde von Msgr. Marco Agostini, einem päpstlichen Zeremonienmeister, durchgeführt, wie The Catholic Herald berichtete.
Für viele kam die Messe überraschend, da sie seit März 2021 ausschließlich in der Klementinischen Kapelle in der Krypta der Basilika und nur zu bestimmten Zeiten von speziell autorisierten Priestern zelebriert werden durfte.
Papst Franziskus hatte 2021 mit dem Motu proprio Traditionis custodes die Feier der traditionellen lateinischen Messe erheblich eingeschränkt und die Entscheidung über deren Zulassung in die Hände der Diözesanbischöfe gelegt.
Die Maßnahme war eine deutliche Kehrtwende gegenüber Papst Benedikt XVI., der 2007 mit Summorum pontificum bestätigt hatte, dass grundsätzlich jeder Priester die Messe im klassischen römischen Ritus feiern könne.
Über viele Jahrhunderte hinweg wurde die überlieferte Liturgie in nahezu allen Teilen der Welt gefeiert. Sie prägte das geistliche Leben unzähliger christlicher Generationen und brachte unzählige Heilige hervor.
Aufgrund des Termins weniger als einen Monat vor der jährlichen traditionsverbundenen „Summorum Pontificum“-Pilgerfahrt erregte die Liturgiefeier besondere Aufmerksamkeit.
Kardinal Raymond Burke erhielt die Genehmigung, am 25. Oktober 2025 eine traditionelle lateinische Messe am Kathedra-Altar des Petersdoms zu zelebrieren, wie CNA Deutsch berichtete.
In den Jahren 2023 und 2024 war es den Organisatoren hingegen nicht gelungen, von den Verantwortlichen des Petersdoms eine Erlaubnis zur Feier einer Messe im überlieferten Ritus am Kathedra-Altar zu erhalten.
