Niederländisches Parlament lehnt Abtreibung als „Menschenrecht“ ab

Niederländisches Parlament lehnt Abtreibung als „Menschenrecht“ ab

Das niederländische Parlament hat einen Vorstoß, Abtreibung als „Menschenrecht“ festzuschreiben, abgelehnt – und zugleich Schritte eingeleitet, um Maßnahmen bei pränataler Diagnostik zu prüfen.

Entscheidenden Widerstand leisteten die christlich geprägten Oppositionsparteien, wie das Portal Zenit berichtete. Die Reformatorische Staatspartei (SGP), die Christenunion (CU) und das Forum für Demokratie mobilisierten gegen den Antrag und bereiteten einen Gegenantrag vor.

In diesem wird die Regierung aufgefordert, sich EU-Bestrebungen zu widersetzen, Abtreibung als „Menschenrecht“ in europäische Verträge aufzunehmen. Dieser Gegenantrag soll in den kommenden Wochen zur Abstimmung gestellt werden und könnte auf starke Unterstützung stoßen.

Laut einer Statistik von 2018 wurden in den Niederlanden jährlich rund 31.000 vorgeburtliche Kindstötungen vorgenommen.

Einen weiteren Erfolg konnte die Oppositionspartei SGP mit einem Antrag zu pränatalen Screenings verzeichnen. Mit 76 Stimmen nahm das Parlament eine Resolution an, die die Regierung auffordert, Maßnahmen gegen die „stigmatisierenden Auswirkungen“ der Pränataldiagnostik zu prüfen.

Hintergrund war die Sorge des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen über die weite Verbreitung nicht-invasiver pränataler Tests in den Niederlanden zur Erkennung frühkindlicher Anomalien, die zu Abtreibungen führen könnten.

Eine umfassende europäische Studie ermittelte, dass in Europa durchschnittlich 54 Prozent aller Schwangerschaften mit Trisomie 21 nach der pränatalen Diagnose abgebrochen wurden. 

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