Trump-Plan für Gaza laut Papst Leo „ein realistischer Vorschlag“

Trump-Plan für Gaza laut Papst Leo „ein realistischer Vorschlag“

Papst Leo XIV. hat am Dienstag vor der Villa Barberini, der päpstlichen Residenz in Castel Gandolfo, mehrere Fragen von Journalisten beantwortet und ging dabei auf aktuelle internationale Themen ein. Auf die Frage nach dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Plan zur Lösung der Gaza-Kriegs erklärte der Papst: „Wir hoffen, dass er angenommen wird. Bislang wirkt er wie ein realistischer Vorschlag.“

„Es ist auf jeden Fall wichtig, dass es zu einem Waffenstillstand und zur Freilassung der Geiseln kommt. Aber es gibt Elemente, die ich für sehr interessant halte, und ich hoffe, dass die Hamas sie innerhalb der gesetzten Frist akzeptiert“, sagte der Papst.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) gaben Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag bekannt, dass sie sich auf einen Plan zur Beendigung des Krieges geeinigt haben, obwohl noch nicht bekannt ist, ob die Hamas die Bedingungen akzeptieren wird. Der 20-Punkte-Plan sieht vor, den Krieg zwischen Israel und der Hamas durch eine Übergangsregierung in Gaza zu beenden, die von Trump geleitet wird und der auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair angehört.

Der Plan sieht keine Vertreibung der Bevölkerung vor und fordert die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten, sofern beide Seiten zustimmen. Außerdem verlangt er, dass die verbleibenden Geiseln innerhalb von 72 Stunden nach Annahme des Abkommens durch Israel freigelassen werden. Trump versicherte, dass Tel Aviv die „volle Unterstützung“ der Vereinigten Staaten erhalten würde, um die Hamas zu besiegen, falls die bewaffnete Gruppe den Vorschlag ablehnen sollte.

Der Pontifex bezog sich auch auf die Ankunft der Schiffe der Globalen Sumud-Flottille vor der Küste Gazas, die mit humanitärer Hilfe unterwegs waren und die von Israel verhängte Seeblockade durchbrechen wollten – trotz der Warnungen der israelischen Regierung, die eine Einstellung der Mission gefordert hatte.

„Es ist sehr schwierig. Man spürt den Wunsch, auf eine echte humanitäre Notlage zu reagieren, aber es gibt viele Faktoren, und alle Seiten sagen, dass wir hoffen, dass es keine Gewalt gibt, dass die Menschen respektiert werden. Das ist sehr wichtig“, betonte er.

In Bezug auf die jüngsten Äußerungen des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth, der versicherte, dass die Streitkräfte bereit seien, äußerte Papst Leo XIV. seine Besorgnis: „Diese Art zu sprechen ist beunruhigend, weil sie eine zunehmende Verschärfung der Spannungen zeigt.“

„Wir hoffen, dass diese Wortwahl, sogar die Änderung von ‚Verteidigungsminister‘ zu ‚Kriegsminister‘, nur eine Redensart ist. Natürlich haben sie einen Regierungsstil, bei dem sie Stärke zeigen wollen, um Druck auszuüben, und hoffentlich funktioniert das, aber es darf keinen Krieg geben. Man muss immer für den Frieden arbeiten“, schloss Leo.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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