Der niederländische Kardinal Willem Eijk hat erklärt: „Die Theologie des Leibes hat großes Zukunftspotenzial, da vor allem junge Katholiken dafür offen zu sein scheinen.“ Es handelt sich dabei um eine Reihe von Katechesen, die Papst Johannes Paul II. vor einigen Jahrzehnten über anthropologische Fragen, also auch über Geschlecht und Sexualität, in Rom hielt.
„Ich bin überzeugt, dass die Theologie des Leibes durch den Generationswechsel in Zukunft für viele junge katholische Ehepaare die grundlegende Richtlinie für die Gestaltung ihrer Ehe und Sexualität sein wird“, so der Erzbischof von Utrecht gegenüber der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe).
Die Theologie des Leibes könne „dazu beitragen, dass auch der Kirche Fernstehende verstehen, dass es Argumente für die kirchlichen Normen im Bereich der Ehe und Sexualität gibt“. Ohnehin basiere die Theologie des Leibes „auf einem biblischen Menschenbild“ und eigne sich so „auch sehr gut für den ökumenischen Kontext“.
Mit Blick auf die Enzyklika Humanae vitae von Papst Paul VI. „über die Weitergabe des Lebens“ im Jahr 1968 sagte Eijk, sie sei „ein prophetisches Dokument, das auch in unserer Zeit noch von unschätzbarem Wert ist und es auch in Zukunft sein wird“.
Anders als von den Bischöfen in Deutschland und Österreich, aber auch in anderen Teilen der Welt, argumentiert wurde, könne man sich in Fragen der Empfängnisverhütung nicht einfach auf sein Gewissen berufen, dass das Gewissen dürfe „nicht zu einer Schlussfolgerung gelangen, die von der grundlegenden Norm abweicht, dass Verhütung eine intrinsisch unzulässige Handlung ist“.
