LGBT-Bibel erneut aus katholischer Kirche in Luzern gestohlen

LGBT-Bibel erneut aus katholischer Kirche in Luzern gestohlen

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres wurde die sogenannte „Queerbibel“ aus der Peterskapelle der katholischen Kirche in der Stadt Luzern gestohlen. Mitte September 2024 entwendeten Unbekannte die LGBT-Bibel erstmals.

Bei der in der vergangenen Woche gestohlenen sogenannten „Queerbibel“ handelt es sich um eine alte Zürcher Bibel, in die Texte auf Transparentpapier eingelegt wurden. Diese zusätzlichen Texte erzählen biblische Inhalte aus einer LGBT-Perspektive nach.

So heißt es beispielsweise im Buch Genesis: „Kaum ausgesprochen, schon waren Menschen da. Manche waren weiblich, manche männlich, manche waren weiblich und männlich zugleich. Von manchen hätte mensch denken können, dass sie weiblich waren, aber sie waren männlich und umgekehrt. Manche waren weder weiblich noch männlich, sondern ganz anders oder hatten mit Geschlecht gar nichts am Hut.“

Bezüglich der Bibelstelle in Genesis 37, in der es um die Geschichte von Josef, dem elften Sohn Jakobs, geht, ist in der LGBT-Bibel Folgendes zu lesen: „Mein Vater schon, er hat schon früh erkannt, dass ich irgendwie anders bin. Als er mir dann dieses Prinzessinnengewand schenkte, war ich überglücklich. Schon immer hatte ich mit den schönen Stoffen der Frauen gespielt.“

Die Katholische Kirche Stadt Luzern bedauert und verurteilt den Diebstahl. „Wir stehen für eine Kirche, die sich traditionell für alle Menschen einsetzt, verbindend und solidarisch wirkt – unabhängig von Herkunft, Glaube, Religion oder sexueller Orientierung“, teilte die Kirchgemeinde mit. Diese Überzeugung lasse man sich durch diese Tat nicht nehmen.

Die „Queerbibel“ bleibe online unter gleichwuerdig.ch/projekte/queerbibel zugänglich. Eine neue physische Version wurde bereits wieder in der Peterskapelle ausgelegt.

Hinter dem LGBT-Projekt stehen der Theologe Meinrad Furrer, Leiter des Teams Peterskapelle, und Mentari Baumann. Im Vorfeld der Luzerner Pride entwickelten sie die Idee, einen Zugang zur Bibel zu schaffen, der „queere“ Identitäten berücksichtigt.

„So wird deutlich, wir schreiben keine neue Bibel, sondern holen einfach queere Aspekte aus den Texten“, erklärte Baumann. Als Beispiel führte Furrer die Josephsgeschichte an, in der ein Mann ein Kleid trägt, das normalerweise weiblichen Prinzessinnen zugeschrieben wird.

Haltung der katholischen Kirche zur Gender-Ideologie

Die Gender-Ideologie trennt nicht nur das biologische Geschlecht (sex) von der sozialen Geschlechtsidentität (gender) sondern behauptet auch, letztere sei rein kulturell und subjektiv.

Kritisch betrachtet leugnet diese Theorie die objektive Realität der menschlichen Natur, da sie Geschlecht zu einer frei wählbaren Kategorie macht, unabhängig von biologischen Gegebenheiten.

Papst Franziskus hatte die Gender-Ideologie schon mehrfach scharf verurteilt und als Ausdruck von „Frustration und Resignation“ beschrieben, die auf die „Auslöschung der sexuellen Differenz“ abzielt. Er betonte, dass die Verdrängung der Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht die Lösung, sondern das eigentliche Problem sei.

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