„Idioten gibt es immer“: Kardinal Pizzaballa verurteilt Vandalismus an Papst-Statue

„Idioten gibt es immer“: Kardinal Pizzaballa verurteilt Vandalismus an Papst-Statue

Am vergangenen Freitag wurde die Statue von Papst Johannes Paul II. auf der Piazza dei Cinquecento vor dem römischen Hauptbahnhof Termini mit dem italienischen Schriftzug „Fascista di merda“ (Auf Deutsch: „Scheißfaschist“) und einem Hammer-und-Sichel-Symbol beschmiert. Carabinieri entdeckten die linksextremen Schmierereien und begannen sofort mit der Entfernung der Farbe.

Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, kommentierte gegenüber der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ den Vandalismus mit den Worten: „Idioten gibt es immer, aber sie repräsentieren nicht die Schönheit der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung.“

„Ich sehe eine übergreifende Mobilisierung, und ich glaube, dass dies ein wichtiger Aspekt ist, den es zu berücksichtigen gilt“, fuhr er fort. „Die Bilder aus Gaza haben etwas in unserem Bewusstsein geweckt und zum Vorschein gebracht, nämlich die Würde der Menschen, die Rechte, das Leben.“

Der italienische Außenminister Antonio Tajani reagierte ebenfalls mit deutlichen Worten auf den Vandalismus. „Es fehlen die Worte, um die Schändung der Statue des heiligen Johannes Paul II. am Bahnhof Termini in Rom durch Linksextremisten zu verurteilen“, schrieb er auf der Plattform X.

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verurteilte die „unwürdige Tat, begangen von Menschen, die von Ideologie verblendet sind“.

Hintegrund: Stopp der Gaza-Hilfsflotte

Der Fall von Vandalismus ereignete sich im Kontext der landesweiten Pro-Palästina-Demonstrationen, die Italien seit dem Stopp der Gaza-Hilfsflotte durch die israelische Marine erschüttern.

Die „Global Sumud Flotilla“ war mit über 40 Schiffen und mehreren hundert Aktivisten – darunter die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg – auf dem Weg in den Gazastreifen. Sie wollten eigenen Angaben zufolge humanitäre Hilfe liefern.

Israelische Marineschiffe stoppten die Flotte im Mittelmeer, brachten die Besatzung sicher nach Israel und führten sie anschließend nach Europa zurück. Unter den Festgenommenen befanden sich auch vier italienische Parlamentarier aus der Opposition.

Als Reaktion auf den Stopp der Hilfsflotte gingen am 4. Oktober tausende Menschen in italienischen Städten auf die Straße. Die Gewerkschaft CGIL hatte zu einem Generalstreik aufgerufen, an dem sich eigenen Angaben zufolge über zwei Millionen Menschen an etwa 100 Orten beteiligten. Bei den Protesten wurden teilweise Fahnen der Hamas und der Hisbollah gezeigt. Auf einem Transparent stand: „7. Oktober, Tag des palästinensischen Widerstands.“

Es war der 7. Oktober 2023, als die Hamas einen massiven Terrorangriff auf Israel verübte. Am Morgen dieses Tages drangen hunderte Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen kommend nach Israel ein, töteten etwa 1.200 Menschen und verschleppten rund 250 weitere als Geiseln nach Gaza. Dieser Angriff war das schwerste Massaker an israelischen Zivilisten seit der Staatsgründung im Jahr 1948. Seither herrscht Krieg im Heiligen Land.

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