Missbrauchsvorwürfe gegen bekannten polnischen Priester Dominik Chmielewski

Missbrauchsvorwürfe gegen bekannten polnischen Priester Dominik Chmielewski

Die Staatsanwaltschaft im polnischen Słupca ermittelt gegen den bekannten Salesianerpater Dominik Chmielewski. Dem Gründer der katholischen Männergemeinschaft „Krieger Mariens“ wird vorgeworfen, seine geistliche Autorität als Seelsorger missbraucht zu haben, um eine intime Beziehung zu einer Teilnehmerin seiner Exerzitien aufzubauen.

Bis zu seiner Abberufung war Chmielewski eine prominente Figur in der polnischen Kirche. Seine Facebook-Seite wird von etwa 70.000 Personen verfolgt und seine „Krieger Mariens“ zählten mehrere tausend Mitglieder. Die Gemeinschaft organisierte öffentliche Rosenkranzgebete und Prozessionen, an denen sich Hunderte von Männern beteiligten.

Laut Berichten der polnischen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ soll Chmielewski 2024 seine priesterliche Autorität missbraucht haben, um eine 30-jährige Frau zu verführen, die sich bei ihm nach geistlicher Unterstützung erkundigt hatte. Der Zeitung zufolge habe der Priester zunächst über soziale Medien Kontakt zu der Frau aufgenommen und sie anschließend mehrfach in das Salesianer-Kloster in Ląd eingeladen.

Es soll über einen Zeitraum von sechs Monaten im Jahr 2024 zu mehreren sexuellen Kontakten gekommen sein.

Die Frau, die in dem Bericht unter dem Pseudonym „Agata“ geführt wird, beschrieb, wie Chmielewski sie mit Nachrichten wie „Jesus und ich lieben dich sehr“ emotional manipuliert habe.

Zudem habe der Priester ihr Fotos und Videos geschickt, auf denen er ohne Hemd posiert oder Zigarren raucht. Er habe ihr auch den verschlüsselten Messenger-Dienst Signal für ihre private Kommunikation vorgeschlagen.

Nach Angaben der zuständigen Salesianerprovinz sind bereits in den Jahren 2022 und 2023 andere Beschwerden gegen den charismatischen Prediger eingegangen.

Eine kircheninterne Untersuchung hatte bereits im Jahr 2021 „zahlreiche dogmatische Fehler“ in seinen Predigten festgestellt, insbesondere in den Bereichen Mariologie, Trinitätslehre, Christologie und Ekklesiologie.

Die Salesianerprovinz reagierte auf die aktuellen Vorwürfe mit einem offiziellen Statement und räumte ein, dass „moralische und kanonische Normen“ verletzt wurden. Zugleich betonte der Sprecher der Salesianer, dass die Beziehung „das Ergebnis einer bewussten und freiwilligen Entscheidung zweier Erwachsener“ sei.

Als Chmielewski von Journalisten befragt wurde, lehnte er ein Gespräch ab und erklärte, dass „alle Informationen, einschließlich der Beweise, den Vorgesetzten vorgelegt worden seien” und er deren Entscheidung akzeptieren werde.

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