Gloria von Thurn und Taxis: „Leider leben wir in einer völlig dekadenten Welt“

Gloria von Thurn und Taxis: „Leider leben wir in einer völlig dekadenten Welt“

In einem Interview hat die bekannte katholische Fürstin Gloria von Thurn und Taxis konstatiert: „Leider leben wir in einer völlig dekadenten Welt.“ Auch die Kirche sei dem Zeitgeist unterworfen.

„Keiner will der Realität ins Auge sehen“, so von Thurn und Taxis gegenüber der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“. „Man läuft irgendwelchen Chimären nach, ob Klimakleber, LGBTQ+-Prozessionen und was es sonst noch für Ablenkungsmanöver gibt. Der Adel ist davon nicht ausgenommen, schließlich sind sie ja auch Teil der Gesellschaft und damit dem Zeitgeist unterworfen. Das gilt auch für die Kirche.“

„Die Kirche hatte zu allen Zeiten das Problem, sich gegen die Irrlehren der jeweiligen Zeit zu wappnen“, sagte sie. „Denken Sie nur an die Zeiten der Manichäer, Arianer, Pelagianer und Jansenisten, alles Irrlehren, die zu ihren Zeiten modern waren und es irgendwie auch heute noch sind.“

„Viele Kirchenfürsten sind heute ebenfalls nicht immun gegen die aktuell herrschenden Häresien“, fuhr sie fort. „Der Pantheismus und die Kultur des Todes sind eben für viele attraktiv, weil sie dem Individuum vorgaukeln, dadurch freier zu sein. Das Gegenteil stimmt.“

Die Fürstin und dreifache Mutter sprach auch über die Kindererziehung. Das Wichtigste dabei sei, „Zeit mit Kindern zu verbringen. Das geht nicht ohne Unterstützung, die junge Paare aber nicht bekommen. Stattdessen wird unser Geld in alle Welt verteilt und die Förderung unserer eigenen Bevölkerung wird sträflich vernachlässigt.“

„Wenn beide Eltern arbeiten gehen müssen, wird die Erziehung an staatliche Stellen delegiert“, kritisierte von Thurn und Taxis. „Abgesehen davon, dass dies wesentlich teurer kommt, ist das Resultat schlecht. Jeder Dritte ist heute depressiv oder nimmt Drogen. Psychologische Betreuung ist ein rasant wachsender Zweig, der von der Allgemeinheit bezahlt werden muss.“

Trotz aller Schwierigkeiten sei es „wunderschön, Mutter zu sein, es ist der Natur nahe und damit die natürlichste körperliche und geistige Erfüllung einer Frau. Allerdings braucht man dafür Unterstützung, und diese wird einem in der Kultur des Todes, in der wir nun mal leider leben, nicht gewährt.“

Ein Jagdschloss im Besitz der Familie von Thurn und Taxis war Anfang Oktober Opfer eines Brandanschlags geworden. Inzwischen bekannte sich eine antifaschistische Gruppe zu der Tat, was indes noch polizeilich verifiziert wird. Die Fürstin selbst sagte der Tagespost, es bestehe „die große Hoffnung, dass es keine Brandstiftung war“.

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