Deutsche Synodale: Papst Leo macht Synodalität zu seinem Programm, hält Türen offen

Deutsche Synodale: Papst Leo macht Synodalität zu seinem Programm, hält Türen offen

Die Mitglieder der deutschen Delegation beim Jubiläum der Synodenteams und Mitwirkungsgremien am Wochenende im Vatikan haben betont, Papst Leo XIV. halte bestimmte Türen offen und habe Synodalität „zu seinem Programm“ gemacht.

Papst Franziskus hatte das Thema Synodalität in kirchliche Diskussionen eingebracht. Der von ihm lancierte synodale Prozess dauert bereits mehrere Jahre an und soll 2028 mit einer kirchlichen Versammlung einen neuen Höhepunkt finden. Unklar ist bis heute die Definition von Synodalität und was genau eine kirchliche Versammlung – in Unterscheidung von einer Synode – ist.

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der die deutsche Delegation bei der Veranstaltung im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 anführte, sagte am Sonntag: „Wir haben einen Papst erlebt, der Synodalität zu seinem Programm macht. Das wurde in der heutigen Predigt besonders deutlich, wenn er sagt: ‚Eine synodale Kirche zu sein bedeutet anzuerkennen, dass man die Wahrheit nicht besitzt, sondern gemeinsam sucht.‘“

Birgit Mock, eine von vier Vizepräsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), sagte, die Begegnungen in der Ewigen Stadt seien „sehr bewegend“ gewesen. Dabei sei klar geworden: „Der Synodale Weg in Deutschland ist kein Sonderweg. Im Gegenteil: Es gibt ganz viele synodale Wege weltweit. Einheit in Vielheit. Unity in diversity – das ist das Motto, das wir hier in Rom von vielen Verantwortlichen hören.“

„Diesen Ansatz nehmen wir als deutsche Delegation mit in die Vorbereitung einer Synodalkonferenz“, fuhr Mock fort. „Er wird uns ermutigen, Experimentierräume zu eröffnen, und als Laien und Bischöfe die Kultur eines synodalen Miteinanders fortzusetzen.“

Die Synodalkonferenz ist offenbar der neue Name für die Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs mit seinen teils drastischen Änderungsbestrebungen, darunter mit Blick auf die Frauenordination und die überlieferte kirchliche Lehre zur Homosexualität. Zunächst war stets von einem Synodalen Rat die Rede. Nach deutlichem Widerstand der zuständigen vatikanischen Stellen ist in letzter Zeit nur noch von einer Synodalkonferenz zu hören.

Mock betonte, man habe während des Jubiläums der Synodenteams und Mitwirkungsgremien „einen sehr politischen Papst erlebt mit einem klaren Bekenntnis zu Klimaschutz und Frieden. Das muss uns Ansporn in Deutschland sein, für diese Fragen immer wieder mutig die Stimme zu erheben.“

Die Antwort des Papstes zur Rolle von Frauen in der Kirche habe bei einer längeren Begegnung mit den Synodalen am Freitag „den bestehenden Schmerz für viele nicht gelöst, aber die Tür offengehalten. Ich bin überzeugt: Wir müssen an diesem Thema beharrlich dranbleiben.“

Bischof Kohlgraf zog das Fazit des Jubiläums: „Zur Gestaltung der Synodalität gehören immer auch Begegnung und Gebet. Das ist hier in Rom natürlich in einer besonderen Atmosphäre möglich. Beim Gang durch die Heilige Pforte habe ich um Hoffnung und Gottvertrauen gebetet. Die Kirche hat Zukunft, weil Gott mit ihr geht, und weil Menschen ihre Gaben einbringen.“

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