Tschechischer Kardinal Dominik Duka mit 82 Jahren gestorben

Tschechischer Kardinal Dominik Duka mit 82 Jahren gestorben

Der tschechische Kardinal Dominik Duka OP ist am Dienstag mit 82 Jahren gestorben. Er war zwölf Jahre lang Erzbischof von Prag und hatte sich vor einigen Jahren mit kritischen Rückfragen zum kirchlichen Umgang mit zivil geschiedenen und wiederverheirateten Personen an den Vatikan gewandt.

Duka, geboren am 26. April 1943 in Königgrätz, durfte nach seiner Gymnasiallaufbahn in der kommunistischen Tschechoslowakei nicht studieren. So arbeitete er in einer Fabrik und wurde Schlosser. Ab 1965 konnte er doch Theologie studieren, 1968 trat er dann im Untergrund in den Dominikanerorden ein. Seither ist er unter dem Namen Dominik bekannt, während sein Taufname Jaroslav lautete.

Im Jahr 1970 wurde Duka zum Priester geweiht, aber schon fünf Jahre später verbot die kommunistische Regierung ihm die Tätigkeit als Seelsorger. 1981 wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er als Zeichner und konnte 1986 als Provinzial bei den Dominikanern eine Führungsaufgabe übernehmen. Nach der Wende lehrte Duka in Olmütz Theologie und wurde schließlich 1998 Bischof von Königgrätz.

Papst Benedikt XVI. machte ihn 2010 zum Erzbischof von Prag und schließlich 2012 zum Kardinal. 2022 nahm Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt von Duka an.

Im Jahr 2023 sorgte Duka für Aufsehen, als der Vatikan auf seine kritischen Rückfragen zu Amoris laetitia antwortete, einem Dokument von Papst Franziskus, das zivil geschiedenen und wiederverheiraten Personen unter bestimmten Umständen zum Kommunionempfang zuließ, obwohl die Kirche dies bis dato immer unter Verweis auf die Lehre der Heiligen Schrift abgelehnt hatte.

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