Christliche Bürgermeisterin im Irak sieht weiter Verfolgung

Christliche Bürgermeisterin im Irak sieht weiter Verfolgung

Auch rund acht Jahre nach dem Ende des Islamischen Staates (IS) im Irak leiden Christen dort weiter unter Verfolgung. Lara Youssuf Zara, die erste christliche Bürgermeisterin im Irak, sprach gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) von massiven Schikanen durch schiitische Milizen.

„In Wahrheit geht es um Geld und Kontrolle“, erklärte Zara, die für die Stadt Alqosh in der Ninive-Ebene im Norden des Landes zuständig ist. „Wer zahlt, darf weitermachen. Wer sich weigert, verliert alles.“

„So zerstören sie Existenzen“, führte sie aus. „Viele Christen haben keine Hoffnung mehr. Sie wollen nur noch weg“ – obwohl sie teilweise bereits vor dem IS geflohen und später in ihre Heimat zurückgekommen waren.

Die schiitischen Milizen, so Zara, „dominieren lokale Räte, Verwaltungen und Sicherheitsstrukturen. Ihre Vertreter sitzen in Stadträten und treffen Entscheidungen, die Christen bewusst benachteiligen.“

Im Irak stellen die Christen eine kleiner werdende Minderheit. Seit dem Vormarsch des Islam im siebten Jahrhundert begann der Rückzug der Christen. 2003, als der von den Vereinigten Staaten lancierte Irak-Krieg begann, lag der Anteil der Christen noch bei acht Prozent. Vier Jahre später waren nur noch zwei Prozent der Menschen dort Christen. Seit inzwischen zehn oder sogar 15 Jahren liegt der Anteil der Christen bei unter einem Prozent.

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