Der berühmte italienische Dirigent Riccardo Muti erhält in diesem Jahr den Ratzinger-Preis, den die Joseph-Ratzinger-Benedikt-XVI.-Stiftung verleiht. Papst Leo XIV. wird den Preis am 12. Dezember persönlich überreichen, und zwar im Rahmen eines Weihnachtskonzerts in der vatikanischen Audienzhalle unter der Leitung von Muti.
In einer ersten Reaktion erklärte Muti am Montag: „Ich habe Papst Benedikt XVI. stets mit großer Bewunderung verfolgt, dessen Gedanken, Überlegungen und Meditationen für Männer und Frauen guten Willens eine Quelle der Inspiration waren und bleiben werden.“
„Das letzte private Treffen mit Benedikt wird für mich und meine Frau eine Erinnerung voller Glauben und Hoffnung bleiben“, unterstrich der Dirigent.
Muti, Jahrgang 1941, stammt aus Neapel. Schon früh widmete er sich der Musik. Sein Musikstudium absolvierte er am Conservatorio di Musica San Pietro a Majella in Neapel als Pianist, dann lernte er Komponieren und Dirigieren am Mailänder Verdi-Konservatorium.
In den 1960er Jahren begann er seine Tätigkeit als Dirigent, die ihn innerhalb weniger Jahre in alle Welt führte. Lange Zeit war er mit dem Philadelphia Orchestra und später dem Chicago Symphony Orchestra in den Vereinigten Staaten verbunden. Die Wiener Philharmoniker konnten ihn wiederholt für ihre berühmten Neujahrskonzerte gewinnen, zuletzt in diesem Jahr, aber auch sonst ist Muti häufig in Wien, um Opern zu dirigieren. Heute leitet Muti eine Akademie in Ravenna.
Der Ratzinger-Preis, der 2011 ins Leben gerufen wurde, ehrt jedes Jahr mit Zustimmung des jeweiligen Papstes herausragende Persönlichkeiten aus dem Bereich der christlich inspirierten Kultur und Kunst.
Die Joseph-Ratzinger-Benedikt-XVI.-Stiftung teilte am Montag mit: „Bekanntlich schätzte Benedikt XVI. unter den Künsten besonders die Musik, die er auch selbst praktizierte, und hatte Gelegenheit, Maestro Muti zu treffen und sich mit ihm zu unterhalten. Neben der Würdigung der hohen Verdienste des Preisträgers wird diese Feier Anlass sein, mit Dankbarkeit und Rührung an seine persönliche Freundschaft und kulturelle und spirituelle Verbundenheit mit dem unvergesslichen Papst Benedikt zu erinnern.“
