Das Bistum Hildesheim bekommt einen neuen Weihbischof. Der bisherige Regens des dortigen Priesterseminars, Martin Marahrens, wurde am Freitagmittag von Papst Leo XIV. – der sich in der Türkei befindet – für diese neue Aufgabe ernannt.
Die Mitteilung kam womöglich sogar für das Bistum selbst überraschend, denn anders als bei Bischofsernennungen in anderen Bistümern war noch 20 Minuten nach der Ernennung um 12 Uhr mittags keine entsprechende Nachricht auf der Internetseite zu finden.
Marahrens wurde am 24. Mai 1977 geboren und stammt aus dem Gebiet der Diözese Hildesheim. Sein Studium der Philosophie und Theologie absolvierte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom – zwei mit den Jesuiten verbundene Einrichtungen.
Am 10. Oktober 2004 empfing er die Priesterweihe für das Bistum Hildesheim. Neben der Pfarrseelsorge umfasste seine Tätigkeit in der Diözese auch die Leitung der Jugendpastoral Emmaus in Duderstadt von 2008 bis 2014. Danach wurde er Regens des Priesterseminars. Von 2015 bis 2023 war Marahrens zudem Domvikar in Hildesheim. Seit 2023 ist er Referent für Priester in der Personalabteilung des Ordinariats und seit 2024 auch Domkapitular.
Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof insbesondere bei der Spendung von Firmungen sowie bei der Visitation von Pfarreien. Im Bistum Hildesheim wurden 2024 weniger als 2400 Firmungen gespendet, was 24 großen Zeremonien mit 100 Personen oder 100 kleineren Zeremonien mit 24 Personen entspricht. Die Anzahl der Pfarreien im Bistum Mainz lag 2024 laut Kirchenstatistik bei 119. Ihren Glauben praktizieren durch den regelmäßigen sonntäglichen Messbesuch nur 30.000 Menschen, was 5,8 Prozent aller Katholiken der Diözese entspricht.