Das von Dominikanerinnen geführte Schweizer Kloster Ilanz sucht nach einem Investor, um die Gebäude in einem „Wohn-, Gewerbe- und Begegnungskomplex“ umzuwandeln, in den eine „kleiner werdende Schwesterngemeinschaft“ integriert ist. So drückte es Schwester Annemarie Müller, die Generalpriorin der Gemeinschaft, am Dienstag gegenüber kath.ch aus.
Die extrem modernen Gebäude wurden Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre errichtet. Damals, kurz nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, waren die Ilanzer Dominikanerinnen in zahlreichen Bereichen an vielen Orten in der Schweiz und darüber hinaus tätig. So betrieben sie Kindergärten und Schulen, Ausbildungsstätten wie Pflegeschule oder eine Bäuerinnenschule, sowie Einrichtungen zur Pflege und Behandlung von kranken und alten Menschen.
Heute ist die Kongregation der Ilanzer Dominikanerinnen noch in Brasilien und Taiwan vertreten. In Ilanz selbst leben nach eigenen Angaben „rund 60 Schwestern, wobei die Hälfte aus Altersgründen der Pflege und Betreuung bedarf“. Wie kath.ch berichtete, liegt der Altersdurchschnitt bei 86 Jahren.
Schwester Annemarie Müller, die Generalpriorin, war vor 36 Jahren in das Kloster eingetreten. Sie sagte: „Seitdem ich im Kloster bin, hat es zwar noch die eine oder andere Novizin gegeben. Aber die ewige Profess hat seitdem niemand mehr abgelegt.“ Seit mindestens 36 Jahren hatte das Kloster also keinen Nachwuchs mehr.
Laut kath.ch könnten Investoren nicht zuletzt durch „die Wohnnutzung“ der Gebäude in Ilanz angelockt werden – „bedingt durch den schönen Panoramablick übers Rheintal auf die Berghänge der Surselva“.
„Ausgeschlossen werden soll aber auf jeden Fall, dass auf der Anlage des Dominikanerinnen-Klosters Luxuswohnungen oder Zweitwohnungen entstehen“, hieß es. „Andererseits sollen Renditemöglichkeiten für einen Investor nicht ausgeschlossen sein.“