ZdK-Präsidentin: „Wir leben in einer Phase großer Gefahr für Menschenwürde und Demokratie“

ZdK-Präsidentin: „Wir leben in einer Phase großer Gefahr für Menschenwürde und Demokratie“

Die vor wenigen Tagen wiedergewählte Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat erklärt: „Wir leben in einer Phase großer Gefahr für Menschenwürde und Demokratie.“

„Ich hätte vor einigen Jahren nicht geahnt, was sich in Nahost oder in der Ukraine ereignen würde – oder wie Demokratien weltweit unter Druck geraten“, sagte sie dem Kölner Domradio am Wochenende. „Wie zum Beispiel in den USA, wo ein Präsident die Demokratie mit der Brechstange bearbeitet.“

Mit Blick auf ihre nun beginnende vierjährige zweite Amtszeit nannte Stetter-Karp, die nächstes Jahr 70 Jahre alt wird, einige „Stichworte, die für die gesellschaftspolitische Arbeit des ZdK eine Rolle spielen werden“.

So begleite man „die gesellschaftlichen Transformationsprozesse in Deutschland. In diese Transformation bringen wir unsere Wertebasis als Christen und Christinnen ein. Uns geht es um die Achtung der Menschenwürde, um Nachhaltigkeit in allen Entscheidungen und um eine Politik, die Frieden und Freiheit sichert – in Deutschland, in Europa, in der Welt.“

Innerkirchlich wird das ZdK vor allem auch für seine Rolle beim Synodalen Weg wahrgenommen, der bald offiziell in eine Synodalkonferenz überführt werden soll. „Es gab in der ersten Phase des Synodalen Weges manche Missverständnisse und mangelndes Vertrauen in unseren Weg“, gab Stetter-Karp zu. „Aber Bischof Georg Bätzing und ich haben für unsere beiden Träger immer wieder betont, dass wir selbstverständlich Teil der Weltkirche sind und uns so verstehen.“

„Wir erwarten mehr Transparenz und mehr Teilhabe im Interesse der Gläubigen“, konstatierte die ZdK-Präsidentin für ihren Verband. „Überdiözesane Aufgaben müssen besser identifiziert werden. Bischöfe sind Hirten ihrer Diözesen, aber es geht auch um Solidarität über die Bistümer hinaus.“

„Wir haben die Situation in den Diözesen vor Augen, in denen Gläubige seit Jahrzehnten Finanzsouveränität mittragen, wie zum Beispiel in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, wo ich wohne“, führte sie aus. „Das wollen wir auf der überdiözesanen Ebene ebenfalls erreichen. Dazu wird es weitere Gespräche mit dem Verband der Diözesen Deutschlands geben. Wir haben mit einer Protokollerklärung eine tragfähige Formel gefunden.“

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