Der Generalvikar der Diözese Mainz, Sebastian Lang, hat betont, man wolle angesichts einer kleiner werdenden Kirche „keinen Rückzug in die Sakristei, sondern wir wollen den Dialog mit der Gesellschaft und schotten uns nicht ab“.
Wie das Bistum Mainz anlässlich des bevorstehenden 40. Geburtstags von Lang berichtete, werden bis Mitte 2026 „hoffentlich Gebäudekonzepte für alle neuen Pfarreien vorliegen“. Der Generalvikar zeigte sich „dankbar und beeindruckt, wie gut und engagiert in den Pfarreien gearbeitet worden ist. Das ist für alle – im Haupt- und im Ehrenamt, im Bischöflichen Ordinariat und in der Fläche – ein unglaublicher Hub, aber dafür läuft es wirklich gut.“
Gerade bei der Nachnutzung von Pfarrheimen gebe es viele Fragen zu bedenken, „die auch große Mühe machen“, räumte Lang ein, „aber insgesamt ist das relativ unproblematisch“.
Die Nutzung der vielen Kirchengebäude sei schwieriger: „Das sind oft sehr emotionale Entscheidungen, die wir von Mainz aus gut begleiten wollen. Insgesamt sind wir aber noch dabei zu lernen, was uns in diesem Bereich wichtig ist.“
Falls Kirchenräume mit Kooperationspartnern gemeinsam genutzt werden, müsse man klären, „wieviel Religiosität die Gesellschaft verträgt und wieviel Alltäglichkeit wir in Sakralräumen ertragen“. Er gehe davon aus, dass dieses Thema „uns sicher mindestens noch die nächsten fünf Jahre intensiv beschäftigen“ werde.
Lang ist seit Dezember 2023 Generalvikar im Bistum Mainz. Die Zukunftsprozesse, die in vielen Bistümern angesichts zurückgehender Zahlen von Gottesdienstbesuchern und Kirchensteuerzahlern angestoßen wurden, laufen im Bistum Mainz schon seit mehreren Jahren. Bis zum Jahr 2030 soll es nur noch 46 Großpfarreien im Bistum geben, die den bisherigen pastoralen Räumen entsprechen.
